Wundervolle Jazz-Matinee für einen guten Zweck
SCHLEBUSCH Auf einen wirksamen Gute-Laune-Kick kann man sich getrost verlassen, wenn Engelbert Wrobel zu Klarinette oder Saxophon greift. Zum „inoffiziellen Kulturminister von Burscheid“ernannte ihn die charmante Kollegin Nicki Parrot am Sonntagmorgen im Spiegelsaal. Gemeinsam mit Chris Hopkins am Piano und Oliver Mewes am Schlagzeug spielten die beiden höchst lebendigen Jazz und Swing auf hohem Niveau. Und dabei hatte „Wrobel’s Swing Quartett“selbst mindestens so viel Spaß wie die rund 140 Zuhörer in Leverkusens guter Stube, die mit ihrem Musikgenuss zugleich noch eine gute Tat vollbrachten.
Der „Inner Wheel Club Leverkusen-Dormagen“hatte diese Matinee kurzfristig organisiert als zweites Benefizkonzert zum 20-jährigen Bestehen der Service-Vereinigung, der aktuell 36 Frauen im Alter von etwa 50 bis über 90 Jahren angehören. Mit diversen Aktionen sammeln sie Geld, um damit soziale Projekte zu unterstützen. Damit folgen sie den Zielen der Gründerinnen in England, die im Ersten Weltkrieg die Ärmel aufkrempelten und das Engagement ihrer Männer fortführten.
Der Club unterstützt ein Klosterinternat in Rumänien und eine Schneiderinnenschule in Nairobi ebenso wie Projekte direkt vor der Haustür. Sie fördern die KulturDrehscheibe, die kostenfreie Tickets an schwächer Gestellte vermittelt, den Alkenrather Hochseilklettergarten „AufWind“und kürzlich erst Ferienworkshops für Kinder im Leichlinger Sinneswald.
Diverse Dankesschreiben waren an der Pinnwand im Foyer nachzulesen. Der Erlös der Benefizmatinee am Sonntag war bestimmt für die „Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt, Frauennotruf Leverkusen“. Seit die Haushaltslage in Leverkusen schwierig ist, habe es so manche Sparmaßnahmen gegeben, räumte Oberbürgermeister Uwe Richrath ein. „Es ist umso wichtiger, dass sich Menschen einbringen und unterstützen wie der ,Inner Wheel Club’.“Gerne habe er darum diesen Saal für die Veranstaltung zur Verfügung gestellt.