Polizei schickt 157 Hannover-Fans nach Hause
Die Anhänger von Hannover 96 sollen einen Bundespolizisten angegriffen und verletzt haben.
MÖNCHENGLADBACH Vor dem Bundesligaspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und Hannover 96 ist es am Samstagnachmittag zu Ausschreitungen am Mönchengladbacher Hauptbahnhof gekommen. Das erklärte die Bundespolizei. Problemfans von Hannover sollen bei der Anreise im Zug schon im Düsseldorfer Hauptbahnhof auffällig gewesen sein. Nachdem sich die Lage etwas beruhigt hatte, ließen die Ordnungshüter die Anhänger weiterfahren. Am Mönchengladbacher Hauptbahnhof wollten die Anhänger von Hannover 96 aussteigen. Als Ordnungskräfte darauf hinwiesen, dass die Hannoveraner Fans erst am Rheydter Hauptbahnhof aussteigen dürfen, weil von dort die Shuttlebusse zum Fußballstadion fahren, eskalierte nach Polizeiangaben die Situation. „Bundespolizisten wurden unvermittelt angegrif- fen. Ein Kollege wurde im Gesicht verletzt“, sagt Volker Stall, Sprecher der Bundespolizei. Man habe sofort Verstärkung angefordert, um der großen Gruppe der Randalierer Herr zu werden. Kollegen der Bundesbereitschaft wurden mit Hubschraubern nach Mönchengladbach geflogen. Von 157 Personen wurden die Identitäten festgestellt. Die Bundespolizei entschied, dass alle nicht mehr ins Stadion dürfen, sondern wieder nach Hause ge- schickt werden. Es wurden 15 Ermittlungsverfahren wegen Widerstand, Körperverletzung, gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruch eingeleitet. Fünf Tatverdächtige wurden bislang identifiziert. Der verletzte Polizist blieb dienstfähig.
Fanvertreter von Hannover 96 wiesen die Darstellung der Polizei zurück. Sie sprachen von einem unverhältnismäßigen Einsatz der Ordnungskräfte.