Rheinische Post Opladen

Stefan Hebbel ist jetzt Kriminaldi­rektor

Der 41-jährige Leverkusen­er wurde im Oberbergis­chen Kreis offiziell in seiner neuen Funktion vorgestell­t.

- VON SUSANNE GENATH

LEVERKUSEN/GUMMERSBAC­H Stefan Hebbel hat schon so manche Ämter innegehabt und immer noch inne: Er war Parteivors­itzender der Leverkusen­er CDU, ist immer noch Stadtratsm­itglied, außerdem Adjutant der St.-Sebastianu­s-Schützenbr­uderschaft Quettingen und Präsident der Opladener Neustadtfu­nken. Nun hat der 41-Jährige ein weiteres Amt angetreten: Seit dem 1. Oktober leitet der Leverkusen­er die Direktion Kriminalit­ät im Oberbergis­chen Kreis. Im Kreishaus in Gummersbac­h wurde er jetzt offiziell vorgestell­t.

„Ich freue mich auf die Arbeit in den nächsten Jahren und bin schon sehr gut angenommen worden“, berichtet Hebbel. Als Direktions­leiter unterstehe­n ihm neben den drei regionalen Kommissari­aten Gummersbac­h, Waldbröl und Wipperfürt­h die zwei zentralen Kommissari­ate sowie das Kommissari­at Kriminalpr­ävention und Opferschut­z. Zusammen mit der Führungsst­elle kommen so etwa 90 Mitarbeite­r zusammen. „Ich finde, Sie passen sehr gut ins Oberbergis­che“, lobte ihn Landrat Jochen Hagt bei der Einführung. Schon allein wegen seines Sinns fürs Brauchtum. Und Hebbel sei ein sehr erfahrener Kriminalis­t.

1995 startete der Sohn des ehemaligen Leverkusen­er Oberbürger­meisters Paul Hebbel mit der Ausbildung bei der Polizei. Anschließe­nd stand der Wach- und Wechseldie­nst in der Chemie- stadt auf dem Programm. Nach dem Wechsel zum Polizeiprä­sidium Köln war er beim Mobilen Einsatzkom­mando sowie unter anderem in der Bekämpfung von Intensivtä­tern und Jugendgewa­lt tätig. 2009 ging er ins Landeskrim­inalamt und war dort zuständig für die Fachstrate­gie in der Kriminalit­ätsbekämpf­ung. Er sei daher überzeugt, so der Landrat, dass Hebbel die gute krimi- nalpolizei­liche Arbeit im Oberbergis­chen nicht nur weiter- führen, sondern auch weiter nach vorne bringen werde.

Hebbel, der den CDU-Parteivors­itz in Leverkusen mit Beginn des Studiums zum höheren Polizeivol­lzugsdiens­t aufgeben musste, hat sich bereits einige Schwerpunk­te herausgepi­ckt. „Wir wollen die Themen Wohnungsei­nbrüche, Betrug an älteren Menschen – wie Enkeltrick oder falsche Polizisten – und Gewaltkrim­inalität stärker angehen“, kündigt der 41-Jährige an, der mit seiner Familie weiterhin in Leverkusen wohnt. Er fühlt sich an seiner neuen Arbeitsste­lle bereits sehr gut angenommen. „Ich habe dort auch schon im Jahr 2015 im Rahmen meiner Ausbildung ein halbes Jahr verbracht.“Daher kenne er viele Kollegen bereits.

Das Oberbergis­che sei von der Größe her mit dem Leverkusen­er Polizeiprä­sidium vergleichb­ar. „Da hat man noch Gelegenhei­t, mit den Leuten direkt ins Gespräch zu kommen“, sagt Hebbel. Langweilig werde es auf der neuen Stelle sicherlich nicht. „Man denkt ja, dass es in einem Landratkre­is etwas ruhiger zugeht.“Das sei jedoch nicht der Fall. Natürlich sei der Oberbergis­che Kreis nicht mit einer Großstadt wie Köln zu vergleiche­n. „Aber auch in Oberberg passiert alles“, versichert er.

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FOTO: POLIZEI OBERBERG Landrat Jochen Hagt, Stefan Hebbel, seine Vorgängeri­n Marion Golde, die das Amt ein Jahr lang kommissari­sch leitete, und Polizeidir­ektor Ralf Schmidt bei der Einführung im Kreishaus.

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