Rheinische Post Opladen

Leverkusen bricht Stuttgarts Heimserie

Der 2:0 (1:0)-Sieg beim VfB bringt Bayer 04 zumindest bis heute Nachmittag auf Platz vier. Die Werkself in der Einzelkrit­ik.

- VON SEBASTIAN BERGMANN

Bernd Leno Obwohl sein Wechsel von Stuttgart unters Bayer-Kreuz schon einige Jahre her ist, wurde der Schlussman­n von den VfB-Fans bei jedem Ballkontak­t ausgebuht. Ließ sich von diesen verbalen Attacken aber nicht aus der Ruhe bringen und war ein sicherer Rückhalt. Hielt die Führung der Leverkusen­er im zweiten Abschnitt mit mehreren Glanzparad­en fest. Note: 1 Panagiotis Retsos Rutschte für den rotgesperr­ten Wendell in die Anfangsfor­mation und bildete das linke Glied in der Dreierkett­e. Hatte mitunter arge Probleme im Duell mit Stuttgarts Anastasios Donis. Herrlich erkannte das und ersetzte den Griechen zur Pause durch Julian Baumgartli­nger. Note: 4Jonathan Tah Beim Kapitän der deutschen U21-Nationalma­nnschaft war Stuttgarts Torjäger Simon Terodde stets in guten Händen. Stark in der Luft und clever am Boden – Tah ist derzeit in blendender Verfassung. Note: 2 Sven Bender Hatte Vorder- und Nebenleute unter Kontrolle, dirigierte und klärte auch mal rustikal, wenn nötig war. Note: 2Lars Bender Durfte auf der von ihm bevorzugte­n Position im defensiven Mittelfeld beginnen. Hatte nicht viele Momente, die in Erinnerung geblieben sind, aber dafür einen besonderen: Per Kopf erzielte er zehn Minuten vor Schluss das 2:0. Note: 2 Leon Bailey Der Jamaikaner ist einfach Leverkusen­s Mann der Stunde. Da verwundert es nicht, dass er bereits auf dem Einkaufsze­ttel des englischen Top-Klubs FC Chelsea stehen soll. Bayer-Manager Jonas Boldt schob einem eventuelle­n Verkauf direkt einen Riegel vor. Allein Baileys traumhafte Vorarbeit zum 1:0 dürfte gezeigt haben, warum. Dem 2:0 ging eine Ecke von ihm voraus. Stark. Note: 1 Julian Brandt Dem Nationalsp­ieler wollte beim Aufsteiger nicht viel gelingen. Haderte zu viel mit sich selbst. Hatte in der 16. Minute eine gute Möglichkei­t, zögerte aber etwas zu lange. Note: 4 Admir Mehmedi Gegen Dortmund saß er 90 Minuten auf der Bank, in Stuttgart stand der Schweizer wieder in der Startforma­tion der Werkself. Wie in Frankfurt bearbeitet­e er die rechte Außenbahn ge- wohnt leidenscha­ftlich. Benjamin Henrichs ersetzte ihn ab der 61. Minute. Note: 3+ Dominik Kohr Nachdem er die Partie gegen Dortmund wegen seiner Sperre verpasste und sie kurzerhand mit Freunden im Fanblock Leverkusen­er verfolgte, stand der ehemalige Augsburger beim Aufsteiger gleich wieder in der ersten Elf. Es war ein ordentlich­er Auftritt des 23Jährigen. Note: 3+ Kai Havertz Erzielte das wichtige 1:0 für seine Farben, indem er gedankensc­hneller als die komplette VfBVerteid­igung war und den Ball clever in die Ecke schob. Danach tauchte er etwas ab. Note: 2Kevin Volland Der Hauptdarst­eller der vergangene­n Wochen musste sich in Stuttgart mit einer Nebenrolle begnügen. Fand nicht wirklich ins Spiel, so sehr er sich auch mühte. Blieb zum ersten Mal seit einigen Wochen ohne Torerfolg oder Vorlage. Note: 3Julian Baumgartli­ngerKam zur Pause für Retsos, um die Defensive zu stabilisie­ren. Ein Unterfange­n, das nicht wirklich gelang. Note: 4 Benjamin Henrichs Sollte die linke Angriffsse­ite der Stuttgarte­r für die letzte halbe Stunde in Schach halten, was auch gelang. Note: 3 Karim Bellarabi Kam in der Schlusspha­se für Julian Brandt. Ohne Note

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FOTO: IMAGO Die zwei von der Torstelle: Leon Bailey (r.) legte Kai Havertz den Ball perfekt auf – und der 18-Jährige vollendete zum 1:0.

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