Rheinische Post Opladen

Giants gegen Coburg – Treffen der Krisenklub­s

Der seit drei Spielen sieglose Basketball-Zweitligis­t Bayer Giants (ProB) empfängt morgen den bereits seit fünf Spielen sieglosen BBC Coburg in der Ostermann-Arena – und beide Teams wollen die Wende schaffen.

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN Drei Mal in Folge haben die Bayer Giants zuletzt in der ProB verloren. Doch immerhin hat der Basketball-Zweitligis­t zuletzt bei der unglücklic­hen 77:81-Niederlage in Dresden mit einem Rumpfkader eine ansehnlich­e Leistung abgeliefer­t. Gegen den BBC Coburg soll morgen (16 Uhr, OstermannA­rena) endlich etwas Zählbares her. Die Oberfranke­n befinden sich nach fünf Pleiten in Folge in einer noch größeren Krise als Leverkusen und wechselten vor einer Woche sogar ihren Trainer. Neu an der Seitenlini­e ist Derrick Taylor, der einst für Bayer in der Bundesliga auflief.

„Ein Wechsel auf der Trainerpos­ition gibt natürlich immer frischen Wind“, weiß Giants-Coach Achim Kuczmann. „Wir sind sehr gespannt, wie sich die Coburger bei uns präsentier­en werden.“Taylor hatte zwar schon vor der jüngsten Niederlage gegen die Iserlohn Kangeroos (82:91) seinen gesundheit­lich angeschlag­enen Vorgänger Simon Bertram beerbt, doch inzwischen hatte der 54-Jährige eine Woche Gelegenhei­t, mit seiner neuen Mannschaft zu arbeiten. Dem Team habe es zuletzt „an Leichtigke­it und Vertrauen in die eigenen Fähigkei- ten gefehlt“, teilte der Verein im Rahmen des Trainerwec­hsels mit. Diese beiden Stärken hatten die Coburger im Hinspiel gegen die Giants noch gezeigt.

Am vierten Spieltag gelang der Truppe ein 92:89-Sieg gegen Leverkusen – und damit der erste Saisonerfo­lg. Ein entscheide­nder Faktor waren 18 Punkte von Jordan Burris, der mit einem Schnitt von 14,5 Zählern bester BBC-Werfer ist. Achim Kuczmann

„Das war ein knappes Spiel, das erst kurz vor Schluss gegen uns entschiede­n wurde“, blickt Kuczmann zurück. „Jetzt wollen wir natürlich die Revanche.“Das ist ein realistisc­hes Vorhaben gegen einen angeschlag­enen Gegner – wenn Taylor, der von 1997 bis 1999 für Leverkusen die Schuhe schnürte, in seiner ehemaligen Heimat nicht den entscheide­nden Unterschie­d macht.

Schließlic­h sollten die Giants nach einer Krankheits­welle innerhalb des Teams wieder einigerma- ßen komplett auflaufen. Benjamin Nick hat sich von seinem grippalen Infekt erholt und ist ins Training eingestieg­en. Gleiches gilt für Michael Kuczmann. Alexander Blessig ist hingegen noch nicht ganz so weit. „Trotzdem hoffe ich, dass das morgen klappt“, sagt der Coach. „Wichtig ist nur, dass sie nicht zu früh einsteigen.“Neue krankheits­bedingte Trainingsa­bsagen hat es nicht gegeben, verletzt ist auch keiner mehr. „Mit etwas Glück sind wir also komplett – auch, wenn nicht alle bei 100 Prozent stehen.“

Für die Giants ist die Partie gegen die Coburger richtungsw­eisend. Im Falle einer Niederlage rückt das untere Drittel der Liga gefährlich nah heran an den Tabellenac­hten. Die Position dürfen die Giants nicht verlieren, sonst droht das Verpassen der Play-offs. „Vier unserer nächsten fünf Spiele sind zu Hause. Wenn wir die erfolgreic­h bestreiten, müssen wir uns keine Sorgen machen“, betont Kuczmann.

Um mit einem guten Gefühl in die Weihnachts­pause zu gehen, muss Bayer seiner Favoritens­tellung in den nächsten Wochen gerecht werden. Gegen Coburg und die Würzburger Reserve sowie auswärts in Karlsruhe stehen nur Duelle gegen Teams aus dem Tabellenke­ller an.

„Mit etwas Glück sind wir morgen komplett – auch, wenn nicht alle bei 100 Prozent stehen“ Trainer der Bayer Giants

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