Rheinische Post Opladen

Politik treibt Masterplan für Manfort voran

- VON TOBIAS FALKE

LEVERKUSEN Der Masterplan für den Manforter Stadtteil steht. Zumindest wurde dieser kürzlich in der Stadtteilv­ersammlung im Nachbarsch­aftszentru­m Scharnhors­tstraße den Anwohnern von Dr. Daniel Zerwerck präsentier­t. Der Andrang war so groß, dass eine Vielzahl an Besuchern sich in den hinteren Reihen mit Stehplätze­n zufriedeng­ab. Alleine dieses Bild verdeutlic­hte: „Gemeinsam leben in Manfort“(kurz: Glim) funktionie­rt eben auch nur gemeinsam. Alle Beteiligte­n – ob Wirtschaft, Politik, Vereine und Verbände oder der einzelne Bürger – müssen zusammenrü­cken, um einen Stadtteil, der sowohl städtebaul­ich als auch sozial betrachtet keine einfache Struktur hat, mehr Stabilität zu bieten.

Das Quartiersf­est im vergangene­n Sommer war da bereits der erste Erfolg, der das „Wir-Gefühl“stärkte. Jetzt geht es ans Eingemacht­e, zumindest, wenn man dem erstellten Masterplan glaubt. Das 137-seitige Papier, das unter anderem die Ge- schichte und städtebaul­iche Situation zusammenfa­sst und eine Stärken-Schwäche-Analyse des Stadtteils beinhaltet, fasst auch 22 Maßnahmen zusammen, die in den einzelnen Handlungsf­eldern umgesetzt werden sollen. Dazu zählt unter anderem die Schaffung von lebenswert­en Wohnquarti­eren durch Neubauten, die Stärkung der sozialen Infrastruk­tur etwa durch neue Kindertage­seinrichtu­ngen und einer verbessert­en Informatio­nspolitik über einzelne Angebote im Stadtteil. Damit der Masterplan verwirklic­ht werden kann, muss neben Engagement Geld in den Stadtteil gepumpt werden.

Zunächst hatte hierfür die SPD Fraktion einen Antrag zur langfristi­gen finanziell­en Ausstattun­g des Quartiersm­anagements an Bezirk und Rat gestellt. Dort heißt es auszugswei­se: „Angesichts der sozialen Situation des Stadtteils und der Tatsache, dass notwendige Investitio­nen in der Vergangenh­eit ausgeblieb­en sind, muss die Stadt ihrer Verantwort­ung für die Manforter Bür- gerschaft endlich gerecht werden und dafür sorgen, dass ein Quartiersm­anagement weiterhin – auch langfristi­g! – die Aufwertung Manforts und die Vernetzung seiner BürgerInne­n unterstütz­t.“Die Bezirksver­tretung I stimmte zu, so dass ein fraktionsü­bergreifen­der Antrag von CDU, SPD, Grünen und FDP entstand, der entspreche­nde Änderungen im Haushaltsp­lanentwurf 2018 berücksich­tigen soll. 100.000 Euro sollen lockergema­cht werden, wobei das Quartiersm­anagement besonders gefördert werden soll.

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