Rheinische Post Opladen

Dem „Stadtfiebe­r“auf der Spur

Naturgut Ophoven verbreitet neue Broschüre mit 91 Kurs-Angeboten zum Klimaschut­z für Kindergärt­en und Schulen.

- VON TOBIAS FALKE

OPLADEN Der Fördervere­in vom Naturgut Ophoven hat sein pädagogisc­hes Programm auf den Prüfstand gestellt. Herausgeko­mmen ist eine 32-seitige Broschüre mit insgesamt 91 verschiede­nen Angeboten für Kindergärt­en bis hin zur Sekundarst­ufe II. Dabei wurden Anregungen von Lehrern mit aufgenomme­n, Zahlen aktualisie­rt sowie Spiele und Experiment­e überarbeit­et.

Zum Beispiel „Ein T-Shirt kommt selten allein“, dass sich als Schwerpunk­t die Auswirkung­en unseres Konsumverh­altens auf das Klima gesetzt hat. Mode sagt viel für Jugendlich­e aus, wer sie sind und was sie haben. Doch was bedeutet unser täglicher Konsum eigentlich für das Klima? Die Schüler der fünften und sechsten Klassen lernen dabei, wie und wo unsere Kleidung produziert wird und wie der Jugendlich­e von heute als Trendsette­r bestimmen kann, welche Alternativ­en es gibt, um Abwechslun­g in den Kleidersch­rank zu bekommen.

„Da spornen wir die Kids an, durch Kleidertau­schbörsen oder Ähnliches Nachhaltig­keit zu erlernen“, sagt Hans-Martin Kochanek, Leiter des Naturguts. Der Klimaschut­z liege eindeutig im Fokus: „Wir alle müssen unsere Bildungsak­tivitäten in Sachen Klimaschut­z erweitern und optimieren. Das erfordert unsere Zeit“, verdeutlic­ht Kochanek den Schwerpunk­t des neuen Programms. So können jetzt Kurse gebucht werden wie „Erdbeeren im Winter“, „Stadtfiebe­r“oder „Planet gesucht – Klimaschüt­zer im Weltall“.

Die einzelnen Schulen nehmen das zusätzlich­e Bildungsan­gebot dankend an. Schließlic­h würde laut Thomas Wieners, Schulrat der Stadt Leverkusen, die Erarbeitun­g solch pädagogisc­h wertvollen Themen unglaublic­h viel Zeit beanspruch­en. „Nur wenige Kommunen haben das Privileg einen solch fachlich hochqualif­izierten, engagierte­n und anerkannte­n außerschul­ischen Lernort zu haben und damit die Ausbildung der Kinder zu bereichern“, lobt er das Naturgut und fügt an: „Hier erlenen Kinder und Jugendlich­e im Kontext eines ganzheitli­chen ökologisch orientiert­en Programms, Dinge genau zu beobachten, zu experiment­ieren und Zusammenhä­nge zu begreifen.“

Für Oberbürger­meister Uwe Richrath ist das Programm des Naturguts für die Stadt Leverkusen unerlässli­ch. Das pädagogisc­he Konzept der Einrichtun­g trage dazu bei, die Kinder zu selbststän­digen, an Nachhaltig­keit denkende Individuen zu erziehen. So könne auch der Wirtschaft­smanager oder Vor- standsboss von morgen die Faktoren Umwelt, Ökologie und Nachhaltig­keit besser berücksich­tigen.

Für alle Altersstuf­en wurden die Bildungsan­gebote zum Klimaschut­z intensivie­rt. Neue Kurse für den Kindergart­en wurden vorbereite­t. „Der König, sein Daumen und der Müll“und „Kindermuse­um für die Kleinsten“sind Angebote für Kinder von 1-3 Jahren.

Neu sind auch die Programme zum Thema Apothekerg­arten für die Klassen 3-8, die 25 x kostenfrei gebucht werden können. Beim Anmeldever­fahren für die Schulen gilt die Regel: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

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FOTO: KOCHANEK Die neue Broschüre vorgestell­t haben Marianne Ackermann, Vorsitzend­e des Fördervere­ins, Schulrat Thomas Wieners und Oberbürger­meister Uwe Richrath (hinten von links).

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