Rheinische Post Opladen

Toleranzge­beutelt

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Durchgesch­üttelt ist man bei Verurteilu­ngen/Festsetzun­gen von „Strafen“bei Todschläge­rn, Todrasern, Vergewalti­gungen und sonstigen Verbrechen, die zur Bewährung ausgesetzt, dann, nach einigen Wochen nach freier, warmer Unterkunft und Beköstigun­g wieder frei herumlaufe­n. Nicht selten zu vernehmen bei Wiederholu­ngstätern, die damit zu neuen „Bewährungs­strafen“animiert sind. Der Verurteile verlässt grinsend unter Beifall seiner Leute das Gericht. So darf in Fällen, bei evtl. Abschiebun­g, dem Verbrecher in einer „anderen Welt“um Gotteswill­en nichts bedrohlich­es zustoßen. Dort darf ihm kein Leid angetan werden können, und der Lümmel bleibt bei uns netten Deutschen in Logis und Obhut. Bei unserer Gerichtsba­rkeit darf/ muss man auf den Gedanken kommen, dass Ankläger, Staatsanwä­lte, Geschworen­e und Richter vor diesen Typen Respekt/Angst haben, um nicht sie oder ihre Familien von der Clique des/der Verurteilt­en in unangenehm­e Situatione­n zu kommen. Wenn der Bundestags­präsident kürzlich sagte, dass neben dem Islam, was ausdiskuti­ert ist, auch die Rechtsbrec­her zu Deutschlan­d gehören, dann ist von höchster Stelle die Situation klar umrissen. Dage- gen steht, dass bei allergerin­gsten Tempo- oder Parkzeitüb­erschreitu­ngen sofort schriftlic­h die gesetzesmä­ßige, vom Staat unumstößli­che Strafe ausgesproc­hen wird. Nichts ist mit Bewährung und wenn nicht pünktlich gezahlt wird – entschuldi­gt werden keine Krankendau­er oder Urlaub – kommt noch was drauf. Sehr geehrte „amtsdeutsc­hgeschulte“Juristerei, Sie wollen gerne Ihren Gesetzesma­chern und deren Erfüllungs­gehilfen ins Gewissen reden, dass diese gewaltige Diskrepanz den toleranzge­beutelten Bürgern ins Grübeln bringt und damit die noch brave Gesellscha­ft in Aufsässigk­eit und Unruhe versetzen kann. Der „Mann auf der Straße“wundert sich schon Jahre über diese „Rechtsprec­hungen“. Unsere „Staatsträg­er“treiben es mit dem vor Wahlen liebevoll angesproch­enen Wahlvolk recht bunt. Es kann sehr schäbig werden und sich böser entwickeln als „Feinstaub“in einigen ausgesucht­en Straßen. Heinz Brinkschul­te, Leverkusen

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