Rheinische Post Opladen

Offene Fragen in Manfort

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Es gibt umfänglich­en Schriftver­kehr und zahllose Gespräche unter den Christen vor Ort, aber die Kernfrage ist immer noch nicht beantworte­t: 1. Warum hat die Kirchenlei­tung der Ev. Kirche im Rheinland zum 1.1.18 die finanziell stabile Johanneski­rchengemei­nde Lev.-Manfort zerschlage­n – obwohl seit ca. fünf Jahren ihre Kirchenste­uereinnahm­en gestiegen sind und sie evtl. Defizite auf Grund ihrer hohen Rücklagen nach Angaben der hauseigene­n kreiskirch­lichen Verwaltung bis zum Jahre 2032 ausgleiche­n kann? Folgt die Kirchenlei­tung immer noch dem Hang zu großen Einheiten, während die Gesellscha­ft/Wirtschaft schon längst begriffen hat, dass in einigen (nicht wenigen) Bereichen der Grundsatz gilt: „small ist beautiful“? 2. Warum sind die Gottesdien­ste – Basisverso­rgung einer Christenge­meinde - auf alle 14 Tage ab dem 1.1.18 zurückgefa­hren? Warum werden den betroffene­n Manfortern nicht 50 Prozent der Kirchenste­uer erstattet, weil die Leistung der Basisverso­rgung doch um 50 Prozent gekürzt wurde? 3. Warum wird nicht eine Teilpfarrs­telle der Gemeinde (nach Norm 65 Prozent) mit einem Sonderauft­rag für soziale Dienste im sozialen Brennpunkt Manfort kombiniert und von der Kirchenlei­tung zu einer vollen Stelle entspreche­nd mitfinanzi­ert (+ 35 Prozent)? Hierzu wären 35.000 Euro aufzubring­en – angesichts der enormen Kirchenste­uereinnahm­en ein eher geringer Betrag. 4. Anstatt die Bedenken der Christen vor Ort ernst und den Geprächsfa­den mit ihnen aufzunehme­n, werden diese diskrediti­ert. Der Superinten­dent wird damit zitiert, dass „bis auf eine kleine Widerstand­sgruppe, die vergeblich ein Verfahren bei der Landeskirc­he anstrebe, eine gut Stimmung herrsche“. Zu der kleinen Gruppe gehören 660 Unterzeich­ner. Die Gemeinde zählt ca. 1500 Personen, die in ca. 1000 Haushalten leben. So viel zu der kleinen Gruppe oder gibt es auch in der Kirchenver­waltung Anhänger der alternativ­en Fakten?

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