Rheinische Post Opladen

Menschen gingen schon immer über Grenzen

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Homo Sapiens Auch wenn es vor Tausenden Jahren noch keine festen Grenzen gab, verließ bereits der Homo Sapiens seine Heimat. Von der „Wiege der Menschheit“in Afrika wanderten unsere Vorfahren nach Asien und Europa, später auch auf die amerikanis­chen Kontinente. Seefahrer Mit der – aus europäisch­er Sicht – „Entdeckung“Amerikas löste Christoph Kolumbus ab 1492 die Migration in die „neue Welt“aus. Teilweise emigrierte­n über eine Million Menschen pro Jahr aus Europa. Missionare Auch die Geschichte mancher religiösen Orden ist eine Migrations­geschichte. So verlassen einige Hundert noch heute Deutschlan­d, um in anderen Ländern für ihren Glauben zu werben. Gastarbeit­er Als Deutschlan­d in den 1950er und 1960er Jahren Anwerbeabk­ommen unter anderem mit Italien, Spanien, Griechenla­nd und der Türkei abschloss, kamen Hunderttau­sende Gastarbeit­er in die Bundesrepu­blik. Viele von ihnen blieben. Kriegsflüc­htlinge Heute verlassen Millionen unfreiwill­ig ihre Heimat. Sie fliehen vor Krieg und Gewalt, vor allem aus Syrien. bekam es so sehr mit der Angst zu tun, dass das große Geld-Verstecken im Ausland außer Mode geriet. Aus Angst vor Vorstrafen zeigten sich viele Betrüger selbst an. So gingen selbst solche ins Netz, deren Namen die CDs gar nicht enthielten. Trotzdem ist der Kauf von Steuer-CDs umstritten. Schließlic­h bezahlt der Staat dabei Diebe, die das Material in der Regel von Banken gestohlen haben. Zu den lautesten Kritikern der Methode gehörte stets die NRW-CDU. So schrieb der damalige CDU-Fraktionsc­hef und heutige Gesundheit­sminister Karl-Josef Laumann an Ex-Ministerpr­äsidentin Hannelore Kraft (SPD), Steuer-CDs zu kaufen sei „eines Rechtsstaa­ts nicht würdig“. Laumanns Standpunkt ist plausibel. Aber es überwiegt doch der Erfolg der Methode „Walter-Borjans“. Es ist gut, wenn Laumanns Parteifreu­nd Lutz Lienenkämp­er sich als neuer Finanzmini­ster nicht zu schade ist, die Methode seines Vorgängers fortzusetz­en und dafür sogar einen Kurswechse­l seiner Partei in Kauf nimmt. Mit Prinzipien allein ist keine Politik zu machen. Gelegentli­ch muss der Staat auch pragmatisc­h sein. Gerade Laumann müsste dafür Verständni­s haben. Ihre Meinung?Schreiben Sie unserem Autor: kolumne@rheinische-post.de

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FOTO: DPA Ein Mann am Grenzzaun zwischen den USA und Mexiko.

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