Streik: Andere Kliniken helfen UKD bei Notfallpatienten
Auch am dritten Tag des unbefristeten Streiks an der Uniklinik um einen Entlastungstarifvertrag ist keine Einigung in Sicht. Die Uniklinik argumentierte schon in der Vergangenheit, dass sie keine Tarifverträge abschließen könne und verwies auf die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL). Diese hat bestätigt, dass einzelne Mitglieder, darunter auch das UKD, dafür eine Zustimmung der TdL-Mitgliederversammlung benötigen. Damit sei auch zukünftig nicht zu rechnen, heißt es in einem Schreiben vom 3. Juli der TdL an Verdi Für Verdi ist die Uniklinik aber der richtige Adressat: „Entlastung ist kein Bestandteil der bestehenden Tarifverträge“, hat Gewerkschaftssekretär Niko Köbbe dazu bereits am Montag gesagt und auf den Paragraphen 13 der Rechtsverordnung des Landes NRW für Unikliniken verwiesen. Schon mehrere Tage wird die Uniklinik bestreikt. Verdi fordert Entlastung für das Personal. Der Streik führt zu Beeinträchtigungen: Operationen werden verschoben, Patientenzahlen reduziert. Anlässlich des Streiks haben beim Runden Tisch der Krankenhäuser die beteiligten Kliniken große Bereitschaft geäußert, bei der Aufnahme und Betreuung von Patienten zu helfen. „Es wurde klar, dass sich kein Düsseldorfer sorgen muss, der im Moment eine Behandlung braucht“, sagt Gesundheitsdezernent Andreas Meyer-Falcke, der zu der Gesprächsrunde geladen hatte. Alle eingeladenen Häuser seien erschienen. Sie einigten sich etwa drauf, dass es von Mittwoch an einen täglichen Austausch darüber geben wird, wo welche Kapazitäten vorhanden sind – so dass für Notfallpatienten immer eine Versorgung gewährleistet ist. Auch Patienten, die bereits stationär in der Uniklinik aufgenommen sind oder in den kommenden Tagen einbestellt werden, könnten durch diese Kooperation Hilfe bekommen. Man werde in Gesprächen zwischen den für die jeweilige medizinische Fachrichtung zuständigen Chefärzten bestimmen, für welche Betroffenen eine Verlegung sinnvoll und machbar sein könnte.
Auch die Bezirksregierung erklärte Meyer-Falcke zufolge volle Unterstützung, damit das Patientenwohl weiter an erster Stelle stehe.