Covestro sponsert Mitfahrerbänke
Das Unternehmen zahlt 45.000 Euro für etwa 30 Mitfahrerbänke in vier Kommunen im Kreis. Die Rheinische Post hatte die Spende vermittelt.
LEICHLINGEN Die Kommunen Burscheid, Kürten, Leichlingen und Odenthal stellen in Kürze insgesamt über 30 Mitfahrerbänke an stark frequentierten Straßen im Stadtgebiet auf. Der Clou: Wer darauf Platz nimmt, signalisiert vorbeifahrenden Autofahrern, dass er gerne in einen benachbarten Ort mitgenommen werden möchte. Die Autofahrer entscheiden selbst, ob sie die Wartenden mitnehmen und spontan eine Fahrgemeinschaft bilden.
Gerade älteren oder kranken Leuten sowie jungen Menschen ohne Führerschein eröffnen sich so völlig neue Dimensionen der Mobilität. Denn sie sind nicht mehr allein auf Busse und Bahnen angewiesen. Der Werkstoffhersteller Covestro hat diese Ergänzung des Mobilitätskonzepts der Kommunen auf Anfrage der Rheinischen Post mit einer Spende ermöglicht. Denn der Leitgedanke dieses bereits in anderen ländlichen Regionen erfolgreich laufenden Projekts hat das Unternehmen überzeugt: teilen und einander helfen.
„Wir sind dem Unternehmen Covestro sehr dankbar, dass es unsere Mobilitätsoffensive so tatkräftig und umfangreich unterstützt. Wir können dadurch deutlich mehr Bänke aufstellen, als uns das sonst möglich gewesen wäre“, sagt Stephan Santelmann, Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises. „Dadurch wird ein weiterer Beitrag zur Verbesserung der Mobilität im Kreis geleistet.“
Die Mitfahrerbänke in den Außenbereichen der vier Kommunen ersetzen den öffentlichen Nahverkehr nicht, ergänzen aber die bestehenden Mobilitätskonzepte. Denn wer kein Auto besitzt und nicht von Verwandten, Bekannten oder Nachbarn mitgenommen werden kann, für den ist oft schon der Besuch eines Einkaufszentrums oder einer Verwaltungsstelle eine logistische Herausforderung. Gerade für ältere und kranke Menschen oder diejenigen, die sich kein Auto leisten können, ist diese Idee eine gute Möglichkeit, um wieder ein Stück Mobilität im Alltag zu erlangen.
Und wie funktioniert das Konzept genau? Die Sitzbank der Mitfahrerbänke ist mit verschiedenen Klappschildern ausgestattet. So zeigt der Wartende an, wohin er gerne möchte und Autofahrer entscheiden, ob sie denjenigen – selbstverständlich kostenlos – mitnehmen. Die spontan gebildete Fahrgemeinschaft sorgt für neue Bekanntschaften und kurzweilige Gespräche während der Fahrt. Und so trägt diese Mobilitätsidee vielleicht auch etwas dazu bei, dass die Menschen nicht in die größeren Städte ziehen, sondern ihren bisherigen Wohnorten treu bleiben. Koordiniert durch den Verein Leader Bergisches Wasserland sollen bereits in diesem Sommer erste Mitfahrerbänke installiert werden. Danach wird dieses Angebot Bank für Bank erweitert, so dass ein größeres Mitfahrernetz in den vier Kommunen gespannt wird.
„Die Mitfahrerbänke im Rheinisch-Bergischen Kreis sind eine tolle Sache: Sie verbessern einerseits die Mobilität in den ländlichen Regionen, stärken aber auch andererseits den Gemeinschaftssinn in den Ortschaften“, sagt Daniel Koch, NRW-Standortleiter von Covestro. „Mobilität ist insbesondere für den ländlichen Raum und somit für die Außenbereiche der vier Kommunen ein zukunftsweisendes Thema. Die Mitfahrerbänke sind eine pfiffige Idee, damit viele Menschen in den Regionen mobil bleiben können. Daher schieben wir dieses Projekt des Rheinisch Bergischen Kreises sehr gerne mit einem Beitrag von 45.000 Euro an“, so Koch weiter.
Covestro fördert die Mitfahrerbänke im Rheinisch-Bergischen Kreis nach eigener Aussage, da sie der Spendenstrategie des Unternehmens ausdrücklich entgegenkommen. Denn Covestro unterstützt im Umfeld seiner NRW-Standorte Projekte, die die Städte lebenswerter machen („Brighter Places“) und die Digitalisierung vorantreiben. Für Projekte, die diese Anforderungen erfüllen, stellt das Unternehmen in diesem Jahr eine Gesamtsumme von rund 150.000 Euro zur Verfügung. Mit seinem Engagement für die Mitfahrerbänke im Rheinisch-Bergischen Kreis, das auf Initiative unserer Redaktion zustande gekommen ist, und weiteren Projekten in NRW unterstreicht Covestro, dass das Unternehmen ein verlässlicher Partner und guter Nachbar für die Kommunen an den Standorten ist.