Wochenmärkte brauchen neue Konzepte
KREIS METTMANN In den zehn kreisangehörigen Städten finden von Dienstag bis Samstag mehr als 25 Wochenmärkte statt. Sie bieten durch ihre frischen Lebensmittel ein Stück Lebensqualität. Doch müssen sich die Beschicker dem stationären Handel, den Supermarkt-Riesen und den Discountern stellen. Das erreiche man derzeit noch durch eine höhere Expertise beim Verkauf. „Wenn ich erklären kann, warum der eine Spargel besser oder anders schmeckt, sind das Infos, die nicht beim Kunden sind, aber zu ihm gebracht werden könnten“, unterstreicht Siegbert Panteleit den Vorteil. Er stellte als Standort- und Projektentwickler das Projekt „Regionalmärkte“vor. Die Erprobung der Märkte mit rein regionalen Erzeugern, Speisen, Textilien und Designs im Ruhrgebiet sei vielversprechend. Aber es komme auf den Standort an. „Regionale Produkte sind in der Regel teurer.“
Voraussetzung sei also eine höhere Kaufkraft der Marktbesucher. In Hilden gibt es drei Wochenmärkte. Sie seien „nicht überragend“, aber „okay“, meinte Volker Hillebrand, Geschäftsführer der Stadtmarketing GmbH. Vor allem die Markt-Öffnungszeiten waren bei allen Beteiligten des IHK-Treffens ein großes Thema. Das Kaufverhalten der Kunden hat sich nämlich geändert. Einkäufe würden später erledigt, die Märkte müssten deshalb später öffnen und länger geöffnet bleiben. Der Wochenmarkt in Mettmann sei zwar erfolgreich, könne aber besser laufen, befand Ordnungsamtsleiterin Kirsten Kaufung.
Wochenmärkte hätten auch eine soziale Funktion. Sie dienten dem Austausch der Menschen, betonten Dorothea Mittermeyer von der Erkrather Wirtschaftsförderung und Kevin Weber vom Erkrather Ordnungsamt. „Und sie sorgen dafür, dass das Geld in der Region bleibt.“