Iran legt im verbalen Schlagabtausch mit USA nach
BEIRUT (rtr) Die wechselseitigen Drohungen zwischen den USA und dem Iran gehen in eine neue Runde. Der iranische Außenminister Dschawad Sarif erklärte auf Twitter, sein Land lasse sich vom „Geheul“von US-Präsident Donald Trump nicht beeindrucken. Den Iran gebe es seit Jahrtausenden, und er habe den Untergang von Imperien gesehen. Wie zuvor Trump fügte Sarif wortgleich in Großbuchstaben hinzu: „Seien Sie vorsichtig“.
Streitkräfte-Stabschef Mohammed Bagheri warnte laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Irna, die Reaktion Teherans auf US-Drohungen werde „stark, unvorstellbar und bedauerlich“ausfallen. Parlamentspräsident Ali Laridschani bezeichnete Trump als Unruhestifter.
Andererseits signalisierte Trump, dass er womöglich zu einem neuen Atomabkommen mit der Islamischen Republik bereit wäre. „Wir werden sehen, was passiert, aber wir sind bereit, einen richtigen Deal zu machen, nicht so einen Deal, wie ihn die Vorgängerregierung gemacht hat, was eine Katastrophe war“, sagte Trump am Dienstag bei einer Rede vor Veteranen in Kansas City.
Trump hatte via Twitter den Ton gegenüber der Islamischen Republik deutlich verschärft. „Drohen Sie den USA nie, nie wieder oder Sie werden Konsequenzen erleiden, wie sie im Laufe der Geschichte nur wenige jemals zuvor erlitten haben.“Zuvor war Irans Präsident Hassan Ruhani mit den USA kräftig ins Gericht gegangen: „Amerika sollte wissen, Frieden mit dem Iran ist die Mutter jeden Friedens – und Krieg mit dem Iran ist die Mutter aller Kriege.“