Retro-Ambiente trifft aktuelle Küche
Lange Zeit schien es, als sei die Zeit rund um den Decksteiner Weiher im Kölner Westen stehen geblieben. Das bei fast allen Domstädtern bekannte Ausflugslokal „Haus am See“blieb seit seiner Eröffnung in den 1950er Jahren nahezu unverändert – inklusive vornehmer Salons mit getäfelten Wänden und Plastikblumen auf den Tischen.
Vor etwa vier Jahren wagte Astrid Beck, die Enkelin des Gründers Leo Dohmen, erste Veränderungen, vor allem auf der Speisekarte. Jetzt sind neben Currywurst und Wiener Schnitzel auch exotische Gerichte wie Chateubriand, Gambas und Kabeljau zu finden. Das hat seinen Preis: Von aktuell acht Hauptgerichten sind nur die Currywurst und die Gnocchi für unter 20 Euro zu haben.
Den Retro-Charme der Säle will Beck erhalten, allerdings ohne Plastikblumen. Dafür hat die Inhaberin aber einen schicken BeachClub buchstäblich auf Sand gebaut und der riesigen Terrasse mit Blick auf den Weiher eine neue Bestuhlung und neue (werbefreie) Sonnenschirme spendiert. Wer nicht nur rumsitzen will, kann auf dem Weiher Tretboot fahren, nebenan Minigolf spielen, den Trimm-DichPfad rund um den künstlichen See erkunden oder sich die historische Wehranlage „Fort VI“aus den 1880er Jahren ansehen. Naturfreunde können mit etwas Glück und einem guten Fernrohr Habichte auf der unzugänglichen Insel mitten im Weiher beobachten.
Das Haus am See ist täglich außer montags ab 11 Uhr geöffnet und über die Autobahn 1 (Ausfahrt Bocklemünd) und die Militärringstraße (etwa acht Kilometer) Richtung Süden bis zur Bachemer Landstraße erreichbar.
bero