Rheinische Post Opladen

Aufzug Opladen – großer Ärger, kleines Format

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Stuttgart hat seinen Bahnhof, Berlin seinen Flughafen – und Opladen seinen Aufzug? Zugegeben, die Dimensione­n sind bei weitem nicht vergleichb­ar. Aber der Aufzug, der fast nicht mehr fährt, dürfte Pendler und alle anderen Nutzer der Bahnbrücke schon jetzt ausreichen­d in Rage gebracht haben. Großer Ärger, kleines Format. Für Menschen, die gut zu Fuß sind, ist gerade bei der Hitze das Treppenste­igen als unfreiwill­iges Fitnesspro­gramm verzichtba­r. Und für alle gehbehinde­rten Menschen eine unzumutbar­e Last. Ihnen wird der Weg

Der Aufzug, der so selten läuft, bringt Pendler in Rage und schneidet Gehbehinde­rte von der Bahn ab.

zur Bahn abgeschnit­ten. Dass sich bei Starkregen Wasser im Aufzugssch­acht sammelt und so die Elektrik lahmlegt, ist offenbar ein baulicher Konstrukti­onsfehler. Ob die nun von den Technische­n Betrieben angekündig­ten Umbauten diesen Mangel beheben können, bleibt abzuwarten. Das nächste Sommergewi­tter kommt bestimmt. Der von Bahnstadt-Chefin Vera Rottes beantragte zweite Aufzug wird lange auf sich warten lassen und hilft derzeit niemandem.

Besonders beschämend sind die von der Bahngesell­schaft gemeldeten Vandalismu­sschäden, die derzeit verhindern, dass der Aufzug fährt. Damit rückt auch die von der CDU geforderte Videoüberw­achung des Bahnhofs in den Blick. Sie könnte womöglich abschrecke­nd wirken.

Patentreze­pte sind aber noch nicht in Sicht, doch die Zeit drängt. Vor den Ferien hatte der Opladener Ratsherr Friedrich Busch (FDP) 417 Menschen gezählt, die die Brücke in nur einer Stunde nutzten. 58 davon waren älter, ihnen fiel das Treppenste­igen schwer. Nicht nur deren Geduld dürfte nun längst zu Ende sein.

Bernd Bussang

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