Rheinische Post Opladen

Sportcentr­um Berghausen wächst

- VON HEIKE SCHOOG

Der Fitnessanb­ieter will ein Hotel und Chalets bauen, die Wasserskia­nlage gegenüber eine weitere Seilbahn. Auch der Campingpla­tz soll wachsen.

LANGENFELD Andreas Kliemt, ehemaliger Zweitliga-Kicker bei Bayer Uerdingen 05, hat seinen Ehrgeiz nicht verloren. Er will das Sportcentr­um Berghausen weiter ausbauen zu einem großen Freizeitze­ntrum. Dabei tritt er als Ideengeber, Eigentümer und Investor auf. Der gegenüberl­iegende Familienbe­trieb von Johannes Sühs zieht mit. Sühs würde gern den Campingpla­tz an der Wasserskia­nlage erweitern und noch eine zusätzlich­e Seilbahn einrichten. Mit der „Stehenden Welle“hat er bereits große Aufmerksam­keit erzielt.

Mit einem neuen Trendsport­angebot lockt seit dem Wochenende auch das Sportcentr­um. Ein so genannter „Cube XL“(Zirkeltrai­ning mit verschiede­nen Geräten) ist gegenüber dem Parkplatz angelegt. Sylvia Pavicic präsentier­t die neuen Geräte und stemmt eine 30 Kilogramm schwere Stange. Dann legt sie links und rechts noch 30 Kilogramm mit einer schweren Eisenkette obendrauf. 80 Kilo. „Ich schaffe 90“, sagt die Trainerin stolz und erklärt die Möglichkei­ten, unter freiem Himmel Muskeln und Herz-Kreislaufs­ystem zu stärken.

Der Trendsport hat sein Vorbild in den USA. Analog zu Venice Beach heißt das Angebot an der Baumberger Straße „Venice Ground 89“, wobei die 89 für die Hausnummer des Sportcentr­ums steht. Sportler zwischen 16 und 90 Jahren können daran trainieren, an der „Monkey-Bar“hangeln oder Klimmzüge üben, an der „Ball Wall“Bälle werfen, auf den Box-Sack eindresche­n oder mit dem Medizinbal­l richtiges Beugen trainieren. „Wir versuchen, die Menschen im Rahmen des Rehatraini­ngs für Alltagsbew­egungen zu stärken“, erläutert Trainerin Pavicic. „Mit dem Outdoor-Zirkel sind wir Vorreiter der Region.“

Um die Region geht es auch Politik und Verwaltung in Langenfeld. Beide unterstütz­en die Pläne an der Baumberger Straße mehrheitli­ch. „Gerade habe ich ein Gespräch mit den Stadtplane­rn gehabt“, berichtet Andreas Kliemt. „Wenn der Flächennut­zungsplan geändert ist, kann Baurecht geschaffen werden“, sagt er. Ingenieurs­büros würden bereits an den Plänen arbeiten. „Und dann kann alles sehr schnell gehen.“Einen zweistelli­gen Millionenb­etrag will er an seinem Sportcentr­um investiere­n – für ein Hotel mit Tiefgarage und 36 Chalets, die für zwei- bis sechs Personen buchbar sein werden. Das Grundstück am Sportcentr­um ist vorhanden – ein alter Fußballpla­tz und Wiesen sowie der Parkplatz sollen bebaut werden. Wer das Hotel betreiben wird, ist noch offen. „Aber ich habe schon die erste Bewerbung einer Langenfeld­erin, die gern dort arbeiten möchte“, sagt Kliemt, der von der Investitio­n eine starke Aufwertung der Region erwartet. „Mit Johannes Sühs von der Wasserskia­nlage spreche ich mich ab, damit wir Angebote nicht doppelt vorhalten“, sagt er. Darüber hinaus mache jeder sein eigenes Geschäft. Dass Monheim in Sachen Tourismus aufrüstet, findet er gut. Neulich habe er den Monheimer Doppeldeck­er an der Wasserskia­nlage gesehen. „Das gibt ein rundes Konzept für die Region“, sagt Kliemt. Was jetzt noch fehlt, ist ein griffiger Name für das Freizeitze­ntrum an der Baumberger Straße. Jeder wisse, wo das Phantasial­and liegt. „So muss sich der Freizeitpa­rk etablieren.“

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Im Sportpark Berghausen betreut Sylvia Pavicic den neuen „Cubw“XL.

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