Herz für Fußball
Das war die schönste Fußballweltmeisterschaft, die ich je gesehen habe. Die deutsche Mannschaft habe ich nicht vermisst. Gut, dass Löw, Bierhof und die „Mannschaft“ausgeschieden sind. Die anderen Länder haben zauberhaften Fußball geboten. Nur dass Frankreich Weltmeister 2018 geworden ist, war nicht rechtens. Der Schiedsrichter hat eine Schwalbe von Griezmann als Elfmeter gegeben, das Handspiel der Kroaten war keine Absicht. Für mich sind die Kroaten Weltmeister 2018 geworden. Eine Mannschaft, die das Herz für Fußball aufleben lässt. Als erste Eishockeyschiedsrichterin in Deutschland weiß ich, wie wirkungsvoll Schwalben sind. Henriette Ingerfurth Kaarst Zu „Ganztag ohne große Zukunft“(RP vom 18. Juli): Es ist interessant, womit RP-Autorin Kirsten Bialdiga ihr verständliches Eintreten für den Erhalt und womöglich den weiteren Ausbau des schulischen Ganztags nicht begründet, nämlich mit den vielfach beschworenen, leistungssteigernden Wirkungen, insbesondere auf bildungsbenachteiligte Schülergruppen. Vermutlich weiß Frau Bialdiga, dass diese Ganztagsschulsegnungen eine Chimäre sind. Der Abschlussbericht zum rot-grünen Schulversuch „Gemeinschaftsschule in NRW“legt dies ebenso nahe wie die nationale und internationale Ganztagsschulforschung der letzten 20 Jahre. Eine von der Landesregierung nun angestrebte, bedarfsorientierte Neuausrichtung, die ohne pädagogische und gesellschaftspolitische Überhöhungen auskommt, könnte dem Ganztag in NRW eine gute Zukunft geben. N. Ben-Lahlou Leverkusen