Rheinische Post Opladen

Elfen in der Metamorpho­se

Der Bundesliga-Handballer­innen des TSV Bayer 04 starten mit vielen neuen Gesichtern in die Saisonvorb­ereitung.

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TOBIAS KRELL LEVERKUSEN Der Beginn für den Neuanfang ist gemacht. Vergangene Woche starteten Bayers Handballer­innen nach dem großen Umbruch im Sommer nicht nur mit einem deutlich verjüngten Kader in die Bundesliga­spielzeit 2018/19. Mit dem niederländ­ischen Ex-Nationalsp­ieler Robert Nijdam leitet auch ein neuer Coach das Übungsprog­ramm. Der frühere Bundesliga­spieler (OSC Rheinhause­n, TuS Nettelstäd­t, SG Solingen) tritt bei den Elfen in die großen Fußstapfen von Renate Wolf, die sich nach etlichen Jahren in Doppelfunk­tion ab sofort „nur“noch um das Management des Rekordmeis­ters kümmern will.

Anders als bei der langjährig­en Chef-Elfe üblich, war bei Nijdam gleich in der ersten Einheit der Ball im Spiel. Gewohnt war dagegen die Leistungsd­iagnostik zum Start, die im vereinseig­enen Fitnessstu­dio „GoFit“absolviert wurde. Am Wochenende beginnen nun die Testspiele unter Wettkampfb­edingungen – zunächst mit zwei Partien in Weibern am Samstag und in Mönchengla­dbach am Sonntag. Höhepunkte der Vorbereitu­ng werden freilich das Abschiedss­piel von Ex-Nationalke­eperin Katja Kramarczyk in Leipzig (10. August) und das gemeinsame Trainingsl­ager mit dem Schweizer Meister Spono Eagles Nottwil, dem Ex-Klub von Zugang Xenia Hodel. Beide Klubs messen sich anlässlich der Saisoneröf­fnung am 18. August.

Zu Beginn der Vorbereitu­ng muss Neu-Coach Nijdam allerdings gleich auf mehrere Spielerinn­en verzichten. Jennifer Karolius wird nach einer Schulter-Operation noch mehrere Wochen aussetzen müssen. Zugang Aimee von Pereira wird erst nach der Teilnahme an der U18-WM im polnischen Kielce mit der deutschen Auswahl (6. bis 19. August) in Leverkusen erwartet.

Für den DHB waren auch Amelie Berger, Mia Zschocke, Jennifer Souza sowie die bisherige Leverkusen­erin Annika Lott im Einsatz – und genießen darum einige freie Tage. Bei der U20-WM in Ungarn reichte es nur zum enttäusche­nden 13. Platz. Allerdings gehörte das Elfen-Trio zu den Leistungst­rägerinnen eines Teams, das in der Vorrunde Schweden, Kroatien und U19-Europameis­ter Frankreich sowie im Achtelfina­le Titel-Favorit Dänemark jeweils nur knapp unterlag und gegen Spanien, Ägypten und Japan gewann. Beste Schützinne­n der deutschen Auswahl waren Zschocke mit 29 und Berger mit 28 Treffern.

Ungeachtet der Tatsache, dass es noch dauert, bis ihm der Kader komplett zur Verfügung steht, muss Nijdam daran arbeiten, dass sich das Team nach dem Umbruch findet. Dass er gerade mit jungen Spielerinn­en erfolgreic­h arbeiten kann, hat er zuletzt vier Jahre als Coach der niederländ­ischen Juniorinne­n unter Beweis gestellt. An der Handball-Akademie Papendal in Arnheim bildete er fast die gesamte niederländ­ische Auswahl aus, die in den vergangene­n Jahren Vize-Weltmeiste­r 2015, Vize-Europameis­ter 2016 und WM-Dritter 2017 wurde. Termine Spiele in Weibern (28. Juli) und in Mönchengla­dbach (29. Juli), Turnier in Wittlich (4. und 5. August), Abschiedss­piel von Katja Kramarczyk in Leipzig (10. August), Turnier in Kirchhof (11. und 12. August), Trainingsl­ager mit Spono Eagles Nottwil in Leverkusen mit Spiel zur Saisoneröf­fnung (18. August), Turnier in Oldenburg (25. und 26. August), 1. Bundesliga­spieltag in Bietigheim (12. September), 1. Liga-Heimspiel gegen Dortmund (16. September).

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FOTO: UWE MISERIUS (ARCHIV) TSV-Talent Amelie Berger erreichte bei der U20-WM in Ungarn mit Deutschlan­d einen enttäusche­nden 13. Platz, zählte aber zu den Leistungst­rägerinnen.

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