Kalenderblatt 7. September 1936
Das Ende des Tasmanischen Tigers
Der Beutelwolf gilt schon seit vielen Jahrzehnten als ausgestorben. Am 7. September 1936 starb das letzte bekannte Exemplar im Zoo der tasmanischen Hauptstadt Hobart. Trotzdem ranken sich zahlreiche Mythen um den Fleischfresser, der über Jahrtausende in Australien, Neuguinea und Tasmanien lebte. Schon vor der Ankunft der Europäer waren die Raubtiere aus Australien und Neuguinea verschwunden und nur noch in Tasmanien zu finden. Biologen vermuten, dass die Ausbreitung des Menschen und mit ihm des Wildhundes Dingo dafür verantwortlich war – die ausgewilderten Haushunde der Aborgines waren die größte Konkurrenz für die Beuteltiere, die auch als Tasmanische Tiger bekannt waren. Der Beutelwolf war erkennbar an den charakteristischen Streifen am Hinterteil, er wurde bis zu 60 Zentimeter groß und 15 bis 20 Kilogramm schwer. Er ernährte sich von kleinen Vögeln und von Wallabys, einer kleinen Känguru-Art. Immer wieder verbreiten sich in Tasmanien Gerüchte, dass es den Tasmanischen Tiger doch noch gibt. Regelmäßig berichten Wanderer und Touristen, sie hätten Exemplare gesichtet. Zuletzt wurde sogar ein Video veröffentlicht, dass in unscharfen Bildern ein fliehendes Tier zeigt – vielleicht einen Beutelwolf, vielleicht aber auch nur eine Katze. Wissenschaftlich konnte das Überleben der Spezies bislang nicht bewiesen werden.