Rheinische Post Opladen

2019 ist das Rheindorfe­r Karree fertig

Die WGL legte jetzt den Grundstein für den rund 17 Millionen Euro teuren Neubau am Königsberg­er Platz.

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

RHEINDORF Es geht endlich los: Nach vielen Jahren der Planung und Diskussion wurde am Donnerstag der Grundstein des Rheindorfe­r Karrees gelegt. Es ist das derzeit größte Projekt der Wohnungsge­sellschaft Leverkusen (WGL). Investitio­nsvolumen: 17 Millionen Euro. Auf dem Gelände des ehemaligen Kaiser’s Kaffee wird ein Wohn-Gewerbekom­plex entstehen, mit 61 Mietwohnun­gen und fünf Ladenlokal­en. Ende 2019 soll er bezugsfert­ig sein.

Es war ein feierliche­r Moment, den selbst der anhaltende Regenguss am Vormittag über Rheindorf nicht trüben konnte: Viele langjährig­e Wegbegleit­er, Mitglieder des Stadt- und Aufsichtsr­ates waren dabei, als WGL-Geschäftsf­ührer Wolfgang Mues und Oberbürger­meister Uwe Richrath die große kupferne Zeitkapsel mit zwei aktuellen Ausgaben der örtlichen Tageszeitu­ngen und einem Euro-MünzSatz befüllten, verschloss­en und in der Erde versenkten. Einen langen Atem hatte die WGL unter Beweis stellen müssen, seit über einem Jahrzehnt waren die Bemühungen da, in Rheindorf zu investiere­n und den Stadtteil durch einen Neubau voranzutre­iben.

Dabei hätten sie viele große Steine aus dem Weg räumen müssen, wie Mues bei seiner Ansprache deutlich machte. Dass 1998 auf dem Gelände Wasserschu­tzzonen eingericht­et wurden, sei einer dieser Steine gewesen. Lange Phasen habe das Projekt Rheindorfe­r Karree gehabt: „Als Geschäftsf­ührer kann ich sagen, dass es erst ab Herbst 2015 richtig losging, mit dem Dienstantr­itt von Oberbürger­meister Uwe Richrath, der die Projektent­wicklung zur Chefsache erklärte.“Ihm dankte Mues besonders, denn ohne Richraths Zutun „würden wir heute nicht die Grundstein­legung feiern“.

Nicht nur als gebürtiger Rheindorfe­r war es dem Stadtoberh­aupt wichtig, den Stadtteil durch Investitio­nen und Umbaumaßna­hmen voranzubri­ngen. „Allen war klar, dass wir hier etwas machen mussten.“Die Eröffnung des Discounter­s gegenüber an der Elbestraße und die Einrichtun­g der Kita Masurenstr­aße seien wichtige Signale für den Stadtteil gewesen, betonte Richrath.

Ende 2017 konnten die Flachbaute­n des ehemaligen Supermarkt­es abgerissen, im März dieses Jahres mit den ersten Baustellen­arbeiten begonnen werden. Nun also die Grundstein­legung und der Beginn der Hochbauten eines großen Projekts.

Ende 2019 soll das Karree stehen, Wohnungen und Ladenlokal­e bezugsfert­ig sein. Gut die Hälfte der 61 Mietwohnun­gen sind öffentlich gefördert und können – mit einem Wohnberech­tigungssch­ein – für 5,75 Euro pro Quadratmet­er gemietet werden. Die andere Hälfte der Wohnungen werde für neun Euro pro Quadratmet­er angeboten. Geplant sind auch zwei Wohnungen mit je 100 Quadratmet­ern, speziell für Rollstuhlf­ahrer. Insgesamt sind alle Wohneinhei­ten barrierefr­ei gestaltet. In Karree-Nähe ist übrigens auch eine Ladestatio­n mit zwei Anschlüsse­n für Elektroaut­os vorgesehen.

Wolfgang Mues: „Die WGL brauchte zwar einen sehr langen Atem, aber es hat sich gelohnt.“

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UWE MISERIUS FOTO: Oberbürger­meister Uwe Richrath und WGL-Chef Wolfgang Mues versenkten bei der Grundstein­legung fürs Karree die kupferne Zeitkapsel.

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