2019 ist das Rheindorfer Karree fertig
Die WGL legte jetzt den Grundstein für den rund 17 Millionen Euro teuren Neubau am Königsberger Platz.
RHEINDORF Es geht endlich los: Nach vielen Jahren der Planung und Diskussion wurde am Donnerstag der Grundstein des Rheindorfer Karrees gelegt. Es ist das derzeit größte Projekt der Wohnungsgesellschaft Leverkusen (WGL). Investitionsvolumen: 17 Millionen Euro. Auf dem Gelände des ehemaligen Kaiser’s Kaffee wird ein Wohn-Gewerbekomplex entstehen, mit 61 Mietwohnungen und fünf Ladenlokalen. Ende 2019 soll er bezugsfertig sein.
Es war ein feierlicher Moment, den selbst der anhaltende Regenguss am Vormittag über Rheindorf nicht trüben konnte: Viele langjährige Wegbegleiter, Mitglieder des Stadt- und Aufsichtsrates waren dabei, als WGL-Geschäftsführer Wolfgang Mues und Oberbürgermeister Uwe Richrath die große kupferne Zeitkapsel mit zwei aktuellen Ausgaben der örtlichen Tageszeitungen und einem Euro-MünzSatz befüllten, verschlossen und in der Erde versenkten. Einen langen Atem hatte die WGL unter Beweis stellen müssen, seit über einem Jahrzehnt waren die Bemühungen da, in Rheindorf zu investieren und den Stadtteil durch einen Neubau voranzutreiben.
Dabei hätten sie viele große Steine aus dem Weg räumen müssen, wie Mues bei seiner Ansprache deutlich machte. Dass 1998 auf dem Gelände Wasserschutzzonen eingerichtet wurden, sei einer dieser Steine gewesen. Lange Phasen habe das Projekt Rheindorfer Karree gehabt: „Als Geschäftsführer kann ich sagen, dass es erst ab Herbst 2015 richtig losging, mit dem Dienstantritt von Oberbürgermeister Uwe Richrath, der die Projektentwicklung zur Chefsache erklärte.“Ihm dankte Mues besonders, denn ohne Richraths Zutun „würden wir heute nicht die Grundsteinlegung feiern“.
Nicht nur als gebürtiger Rheindorfer war es dem Stadtoberhaupt wichtig, den Stadtteil durch Investitionen und Umbaumaßnahmen voranzubringen. „Allen war klar, dass wir hier etwas machen mussten.“Die Eröffnung des Discounters gegenüber an der Elbestraße und die Einrichtung der Kita Masurenstraße seien wichtige Signale für den Stadtteil gewesen, betonte Richrath.
Ende 2017 konnten die Flachbauten des ehemaligen Supermarktes abgerissen, im März dieses Jahres mit den ersten Baustellenarbeiten begonnen werden. Nun also die Grundsteinlegung und der Beginn der Hochbauten eines großen Projekts.
Ende 2019 soll das Karree stehen, Wohnungen und Ladenlokale bezugsfertig sein. Gut die Hälfte der 61 Mietwohnungen sind öffentlich gefördert und können – mit einem Wohnberechtigungsschein – für 5,75 Euro pro Quadratmeter gemietet werden. Die andere Hälfte der Wohnungen werde für neun Euro pro Quadratmeter angeboten. Geplant sind auch zwei Wohnungen mit je 100 Quadratmetern, speziell für Rollstuhlfahrer. Insgesamt sind alle Wohneinheiten barrierefrei gestaltet. In Karree-Nähe ist übrigens auch eine Ladestation mit zwei Anschlüssen für Elektroautos vorgesehen.
Wolfgang Mues: „Die WGL brauchte zwar einen sehr langen Atem, aber es hat sich gelohnt.“