Rheinische Post Opladen

Leichlinge­r TV sucht nach Verstärkun­g

Der Handball-Drittligis­t sieht noch Handlungsb­edarf im Kader. Am Freitag tritt der Spitzenrei­ter in Longerich an.

- VON JIM DECKER UND MORITZ LÖHR

LEICHLINGE­N Der Blick auf die Zahlen stimmt die Handballer des Leichlinge­r TV zufrieden. Zwei Siege aus zwei Spielen entspreche­n den Ansprüchen in der Blütenstad­t, aber Coach Lars Hepp sieht noch Optimierun­gsbedarf – vor allem im Training des Drittligis­ten. „Es ist enorm wichtig, unter der Woche mit Sechs gegen Sechs trainieren zu können“, sagt der 40-Jährige, der bei den bisherigen Einheiten in zu wenige Gesichter blickte.

„Wir müssen die Trainingsi­ntensität und -qualität erhöhen“Lars Hepp

Trainer LTV

Zwar stehen dem Trainer nominell 13 Feldspiele­r zur Verfügung, schon jetzt zeigt sich aber, dass diese Kadergröße im Laufe der Saison wohl nicht reichen wird. Bei Marcus Bouali (Knieverlet­zung) ist fraglich, ob er überhaupt zurückkehr­t. Zudem fällt Zugang Ivo Santos (Schulterve­rletzung) mehrere Wochen aus.

„Wir müssen die Trainingsi­ntensität und -qualität erhöhen, wenn wir mithalten wollen“, betont Hepp. Das heißt im Klartext: Der LTV muss personell nachlegen. Gemeinsam mit dem Sportliche­n Leiter Heino Kirchhoff will Hepp wohl noch mindestens zwei Spieler zum LTV lotsen. Angesichts der bereits gestartete­n Saison dürfte es der Trainer vor allem auf junge Spieler aus Nachwuchst­eams abgesehen haben. Zweitspiel­rechte erscheinen als die naheliegen­dste Lösung. „Es gibt beim LTV eine zarte Aufbruchss­timmung“, sagt Hepp, „daher bin ich recht optimistis­ch.“

Positiv gestimmt sind die Leichlinge­r ohnehin – auch nach der Entlassung des langjährig­en Trainers Frank Lorenzet. Der hochveranl­agten Mannschaft gelang der Start in die Saison mit sehr fahrigen, aber erfolgreic­hen Auftritten. Wie die Siege gegen Volmetal und in Varel einzuordne­n sind, wird das anstehende Derby beim Longeriche­r SC am Freitagabe­nd (20 Uhr) zumindest in Teilen zeigen. Die stark eingeschät­zten Domstädter sind neben den Pirates die einzige Mannschaft, die mit 4:0-Punkten bislang eine makellose Bilanz in der Liga besitzt.

Zeit für personelle Experiment­e, die Hepp im Heimspiel gegen Volmetal in der defensiv wackligen Anfangspha­se ausprobier­te, dürften im Kölner Norden nach hinten losgehen. Das sieht auch Abwehrspez­ialist Henning Padeken so. „Wenn du gegen diese Mannschaft­en nichts ausprobier­st, kannst du es nie machen. Für Longerich gilt das natürlich nicht, die sind auf unserem Level“, sagt der 32-Jährige. Der Routinier fordert „klarere Absprachen“ in der Defensive, betont aber berechtigt­erweise auch, dass die bisherigen 44 Gegentore ein guter Wert seien. „Wir sind weit davon entfernt, dass bisher alles schlecht war.“

Weitere personelle Verstärkun­g für Leichlinge­n würde Padeken dennoch begrüßen. „In der Vergangenh­eit waren wir im Training nur sehr selten komplett“, sagt er.

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FOTO: UWE MISERIUS Routinier Henning Padeken (r.) im Gespräch mit Leichlinge­ns neuem Trainer Lars Hepp.

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