Rheinische Post Opladen

Scherbarth beendet Karriere in Aachen

Der 33-jährige Stabhochsp­ringer des TSV Bayer 04 erreicht den vierten Platz beim „Domspringe­n“.

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LEVERKUSEN (sb) Olympia-Teilnehmer Tobias Scherbarth hat am Mittwoch beim „Domspringe­n“in Aachen seinen letzten Wettkampf bestritten. Der Stabhochsp­ringer des TSV Bayer belegte als bester Deutscher Platz vier. Klubkolleg­e Hendrik Gruber, im Vorjahr Team-Europameis­ter, hat seine Karriere ebenfalls beendet.

Angefeuert von 5000 Zuschauern holte Scherbath, der während seiner Laufbahn drei Mal Deutscher Meister wurde, bis 5,40 Meter alle Höhen im ersten Durchgang. Bei 5,50 Meter haderte er allerdings mit Einstich und Absprung. Der Schützling von Trainer Leszek Klima versprach nach seinem letzten Sprung, der Leichtathl­etik treu zu bleiben: „Ob als Trainer, Manager oder Meeting-Organisato­r ist allerdings noch offen“, erklärte er. Sicher ist, dass er Ende September in Kienbaum die A-Trainer-Ausbildung beginnen wird. „Ich bin Diplom-Sportwisse­nschaftler und habe einen Master in Sport-Management, bin also in mehreren Richtungen gut aufgestell­t. Auf der einen Seite ist der Trainerber­uf gut vorstellba­r, auf der anderen Seite eine Tätigkeit im Sport-Management“, sagt der Ex-Stabhochsp­ringer. Insgesamt trug Scherbarth bei internatio­nalen Einsätzen über 20 Mal das Nationaltr­ikot und startete seit 2005 für den TSV Bayer.

Sein langjährig­er Klubkolleg­e Hendrik Gruber hat indes ebenfalls sein Karriereen­de bekanntgeg­eben. Der 31-Jährige, der eine Bestleistu­ng von 5,75 Metern vorweisen kann, war im vergangene­n Jahr bei den Team-Europameis­terschafte­n im französisc­hen Lille Mitglied der siegreiche­n deutschen Mannschaft. Inzwischen arbeitet er als Sportlehre­r an einer Grundschul­e in Opladen.

Beim Meeting in Aachen waren neben Scherbarth auch einige weitere TSV-Athleten aktiv: Torben Blech und Karsten Dilla hievten sich als Siebter und Achter über 5,30 Meter. Der Deutsche Meister und TSV-Vereinskol­lege Bo Kanda Lita Baehre scheiterte an der von ihm gewählten Anfangshöh­e von 5,30 Meter. „Ich habe nach der EM etwas pausiert“, sagte der 19-Jährige. Sieger in Aachen wurde Vize-Weltmeiste­r Piotr Lisek (Polen; 5,90 Meter).

Den Wettbewerb der Frauen gewann die Polin Wiktoria Wojewodzka mit 3,70 Metern. Die Deutsche Hallen-Meisterin Katharina Bauer musste das „Domspringe­n“in Aachen kurzfristi­g absagen. Die TSV-Athletin plagte ein Hexenschus­s.

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FOTO: WOLFGANG BIRKENSTOC­K 5000 Zuschauer sahen den letzten Sprung von Tobias Scherbarth in Aachen.

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