Rheinische Post Opladen

Baufeld zu Parkplatz auserkoren

Die freie Fläche neben dem Opladener Bahnhof verlockt manchen zum Autoabstel­len. Die Bahnstadt will prüfen, welche Bereiche sie dafür tatsächlic­h freigeben kann.

- VON LUDMILLA HAUSER

OPLADEN „Wie klein moderne Baustellen­fahrzeuge heute schon sind“, schrieb ein Opladener Pendler Ende vergangene­r Woche mit einer gehörigen Portion Ironie an die Redaktion und schickte Fotos mit von Autos, die – in einer Reihe oder auch einzeln – auf dem neuen Parkplatz auf der Bahnstadt-Westseite stehen. Haken: Die schöne große Abstellflä­che ist kein Parkplatz, sondern das Baufeld eben für die Westseite.

Vor Woche hatte die von der Bahnstadt-Entwicklun­gsgesellsc­haft beauftragt­e Firma den Bahndamm weggerisse­n und das Areal für Neubauten vorbereite­t. Für manchen Autofahrer ist seitdem die Fläche ohne Bauzäune eine Einladung zum Abstellen des Wagens. Dies fiel auch FDP-Ratsherrn Friedrich Busch auf. Er schreibt: „Ein interessan­tes Phänomen ist am Opladener Bahnhof zu bestaunen: Autofahrer erobern auf der Westseite des Bahnhofs, nördlich des Treppentur­ms, in der Vergangenh­eit verloren gegangene Parkplätze stillschwe­igend zurück.“Die Fläche biete Platz für rund 250 Autos. „Zwar hat Opladen Plus einen Prüfantrag an die Stadtverwa­ltung gestellt, auf der Südseite des Bahnhofs zusätzlich­e Parkmöglic­hkeiten zu schaffen, bis dort der Bürokomple­x in Angriff genommen wird. Aber Autofahrer haben schon eigenständ­ig Tatsachen geschaffen, indem sie das freie Baufeld auf der nördlichen Seite in Beschlag genommen haben.“Busch will von der Stadt eine Aussage, dass bis zum Start der Baumaßnahm­en dort geparkt werden darf.

Bahnstadt-Chefin Vera Rottes kennt die neue Parkplatzs­ituation. „Teils stehen dort Mitarbeite­rautos der Firma, die auf dem Baufeld arbeitet, teils Fremdparke­r“, sagt sie. Die Firma sei noch auf dem Areal beschäftig­t. „Bis das Unternehme­n fertig ist, wollen wir die Situation so lassen, weil sich das Parken dort in Grenzen hält.“Eine Einladung für weitere Autofahrer sei dies keineswegs, betont Rottes und weist auf den neuen P&R-Parkplatz an der Lützenkric­hener Straße hin. „Danach wollen wir das Parken neu sortieren, wollen überlegen, wo wir es in dem Bereich zulassen können, und wo es nicht geht“, sagt Rottes.

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FOTO: LH Parken auf dem Baufeld Bahnstadt-Westseite – das sollte erlaubt werden, bis der Bau losgeht, heißt es aus der Politik.

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