Rheinische Post Opladen

Kängurus ziehen beim Kinderfest Gäste magisch an

- VON TOBIAS BRÜCKER

KÜPPERSTEG Kinder an die Macht – das sang nicht nur Herbert Grönemeyer, am Sonntag galt das auch im Wildpark Reuschenbe­rg. Denn dort feierte der Kinderschu­tzbund Leverkusen den Nachwuchs mit einem Fest. Und der wird immer mehr behütet, berichtete Almuth Turkowski. Langjährig hatte sie den Vorsitz inne und weiß: So manche Eltern sind verunsiche­rt.

17 Jahre Beratungse­rfahrung konnte Turkowski bereits sammeln, darüber hinaus leitete sie den Leverkusen­er Verein sechs Jahre lang als Vorsitzend­e. Die 62-Jährige sagte, viele Beratungsg­espäche zeigten: Oftmals fehle Erziehungs­kompetenz. Dazu gehöre etwa zuzulassen, dass Kinder Fehler machen, ohne gleich an Ort und Stelle zu sein. „Kinder werden heute überbehüte­t“, erläuterte Turkowkski. Dass Eltern ihren Nachwuchs genau beobachtet­en und teilweise verhätsche­lten liege an der wachsenden Verunsiche­rung, die die Medien auslösten. „Sie sind vielen Einflüssen ausgesetzt, vielleicht hatten sie selbst als Kind auch kein anderes Vorbild“, sagte Tuchowksi. Das färbe nun auf den Nachwuchs ab.

Während dieses Problem Turkowski in Zukunft weiter beschäftig­en wird, wanderten hunderte Familien durch den Wildpark Reuschenbe­rg. Stände luden zum Verweilen ein, Luftblasen in der Größe eines Fußballs flogen durch den Wald und zerplatzte­n an den Bäumen. Mit dem lauten Trubel jedoch gingen die neuen Tiere des Wildparks routiniert um. Nach ihrem Einzug in ihr Gehege, haben sich die Wallaby-Kängurus schon an ihr neues Zuhause gewöhnt. Genüsslich lümmelte eines von ihnen auf dem Boden, ein anderes versteckt sich hinterm Laub.

Die niedlichen Mini-Kängurus, rund 50 Zentimeter groß und ziehen viele der Besucher an. Die 40-jährige Diler etwa hatte ihre Tochter Elida auf dem Arm. Die Zweijährig­e lächelte beim Anblick der Kängurus. Sie kämen recht oft her, erzählte Diler, bestimmt zweimal im Monat. „Sie bekommt ein Stückchen von der Natur mit, kommt an frische Luft und ins Grüne“, sagte die Mutter. Das sei ihr wichtig, gerade in jungen Jahren.

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FOTO: UM Sind die aber süß: Mama Dieler und ihre zweijährig­e Tochter Elida waren nicht die Einzigen, die die drei Neuzugänge im Wildpark bestaunten.

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