City-C-Umbau kostet 120 Mio Euro
Im Bauausschuss stellte Oberbürgermeister Uwe Richrath seine neue Vision vor.
LEVERKUSEN Die City C könnte in wenigen Jahren ein großer städtischer Verwaltungsstandort werden. Oberbürgermeister Uwe Richrath will prüfen lassen, ob sich die Konzentration von Verwaltungseinheiten dort rechnet. Er stellte am Montag der Politik seine neue Vision für die City C vor. Die Stadt hat etwa im Bereich Haupt-/Elberfelder Straße Büros gemietet und könnte da rausziehen. Die städtische Wohnungsgesellschaft WGL soll nun eine stärkere Rolle spielen, sagte Richrath. WGLChef Wolfgang Mues hat zugesichert, die WGL könnte in der City C etwa 30 Mio. Euro investieren. Insider behaupten, dass die WGL locker 75 Mio. Euro bereitstellen könnte.
Der Stadtchef bilanzierte, dass die bisherigen Rettungspläne für die meist leerstehende City C gescheitert sind. Für das von Ex-Finanzdezernent Rainer Häusler und Ex-Bauamtsleiter Gerd Geiger entwickelte Konzept mit einem Hotel finde sich kein Investor. „Ich habe mir die Entscheidung nicht einfach gemacht. Ich habe alles versucht, Investoren für das Projekt zu interessieren.“Auch weltweit agierende Unternehmen hätten mangels aussichtsreicher Rendite abgewunken. Deshalb müsse die Stadt neu denken. Es seien kreative Lösungen gefragt.
Die Kosten für den Umbau und die Sanierung des „City-Center“schätzt Richrath auf 120 Mio. Euro. In der Finanzausschuss-Sitzung will Richrath Details seiner Vision vorlegen. Grundlage soll eine Wirtschaftlichkeitsberechnung sein, die Synergieeffekte der Verwaltungskonzentration aufzeigen soll. Er will den Plan am 11. September der Eigentümergemeinschaft vorstellen. Das Büro-Konzept soll im Rahmen der heutigen rechtlichen Bedingungen (Teilungserklärung) umgesetzt werden. Die Stadt ist im Besitz von 18.000 Quadratmeter Ladenfläche.
Der ehemalige baupolitische Sprecher der CDU, Frank Schönberger, sagte die volle Unterstützung der CDU-Fraktion zu. Die neue CDU-Bausprecherin Ina Biermann-Tannenberger mahnte an, dass das erst in der Fraktion zu besprechen sei. Hilfe für die Richrath-Vision signalisierten Grünen-Fraktionschefin Roswitha Arnold: „Mit der Zentralisierung der Stadtverwaltung in der City C haben wir kein Problem.“FDP-Vertreter Uwe Bartels warnte, städtische Büroeinheiten als „Lückenbüßer“zu nutzen. Wolfgang Pott (OP Plus), kritisierte die City C-Idee. Er habe für eine Verwaltungskonzentration in einem „Torhaus“am Bahnhof Opladen geworben, aber von der Stadt eine Absage erhalten, weil dies zu teuer sei. „Und für Wiesdorf solle das jetzt gehen?“
Als kriselnden Standort ist von der Stadt auch die „Schrägstraße“(Luminaden) zwischen Café Extrablatt und Kaufhof identifiziert. Die Wiederbelebung der Schrägstraße, an der viele Geschäfte leer stehen, wird nach Stadtprognose 90 Mio. Euro privates Geld kosten.