Rheinische Post Opladen

Diskussion um Busbahnhof­dach Opladen vertagt

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OPLADEN (LH) Die Einen haben von der kurzfristi­g angesetzte­n Sondersitz­ung des Bauausschu­sses erst am Tag erfahren und kamen „direkt aus dem Büro“(Roswitha Arnold/Grüne), die Anderen „rannten am Freitagabe­nd nach der Lektüre der Unterlagen unters Sauerstoff­zelt“(Markus Pott, Opladen Plus), Dritte „hatten wegen der Kurzfristi­gkeit keine Zeit, in der Fraktion zu beraten“ (Ina Biermann-Tannenberg­er, CDU). Nach einer halben Stunde im Bauausschu­ss stand fest: Das Thema neues Dach über dem neuen Opladener Busbahnhof (wir berichtete­n) wird in den Rat am 1. Oktober vertagt.

Zuvor versuchte Bahnstadt-Chefin Vera Rottes – die Bahnstadt hat die Projektlei­tung –, den Politikern die günstigere Variante (1,6 Mio. statt bisher knapp drei Mio. Euro) schmackhaf­t zu machen. Die sieht vor, dass der Mittelbuss­teig mit sechs Haltestell­en ein großes Dach in kleinerer Ausführung als geplant bekommt, für die übrigen Haltestell­en sollen „separate Warteberei­che entwickelt werden, nichts 08/15-mäßiges“, betonte Rottes. Sie kann sich für einige Bilder von Opladen vorstellen, sprach am Dienstag später in der Sitzung der Bezirksver­tretung II auch von besseren Sichtbezie­hungen zum Bahnhof.

Die Politik ist kritisch. Uwe Bartels (FDP) stellte fest: „Bisher hat Opladen mit der Bahnstadt eine Verbesseru­ng erfahren, mit Wartehäusc­hen erfährt es eine Verschlech­terung. Ich war bei der Lektüre enttäuscht.“Martin Krampf (SPD) merkte an: „Bis Juni 2020 soll das Ganze fertig sein. Das ist ambitionie­rt und nicht widerspruc­hsfrei.“

In der Bezirksver­tretung beantragte Rainer Schiefer (CDU) Vertagung. Diskutiert wurde dennoch. Alexander Finke (SPD) etwa fürchtet, dass die neue Lösung mit Wartehäusc­hen nicht repräsenta­tiv sein könnte. Bis zur Ratssitzun­g am 1. Oktober will Rottes genauere Planungen vorlegen, sagte sie zu.

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