Rheinische Post Opladen

Der Neue für die Chempark-Nachbarsch­aft

Ulrich Bornewasse­r übernimmt die Leitung des Chempunkt-Nachbarsch­aftsbüros von Christian Zöller.

- VON LUDMILLA HAUSER

LEVERKUSEN „Raum für Perspektiv­en“– den markigen Spruch wollte Christian Zöller nicht als imaginäre Örtlichkei­t, in der Ideen gesammelt werden, stehen lassen, sondern einen realen Ort schaffen, einen „Raum für Perspektiv­en“im wörtliche Sinn. Und in diesem – Adresse: Friedrich-Ebert-Straße 102 – in Wiesdorf nahm Zöller gestern offiziell Abschied. Der bisherige Chef des Chempark-Nachbarsch­aftsbüros Chempunkt gibt nicht nur den Staffelsta­b als Mittler zwischen Bürger und Chemiepark ab, sondern verlässt auch Currenta für eine neue Aufgabe bei einem Unternehme­n in Wülfrath.

Dass ihm der Schritt nicht so leicht fällt, war Zöller anzumerken, als er vor Gästen aus Chempark-Unternehme­n, Politik und Gesellscha­ft für fünf Jahre Nachbarsch­aftsdialog dankte und der Chemparkle­itung dafür, dass „wir uns hier ausprobier­en durften unter dem Leitsatz: Macht mal“, sagte er an Chemparkle­iter Lars Friedrich gewandt. Dass es beim Dialog nicht immer nur um Chemparkfr­agen ging – klar: „Wir habe dabei geholfen, Katzen von Chempark-Bäumen zu retten, Autos in Parkhäuser­n wiederzufi­nden, waren Copy-Shop, und Kaffee gab es auch immer“, erzählte Zöller schmunzeln­d. Früher habe der Bereich Public Affairs geheißen, „darunter kann sich kein Bürger etwas vorstellen, da ist Nachbarsch­aftsdialog viel besser“, merkte er an. Und den will auch sein Nachfolger so weiterführ­en. Ulrich Bornewasse­r, seit 2002 bei Bayer Industry Services, das exakt vor zehn Jahren zu Currenta umfirmiert­e.

Er fasste die Art, wie er Zöllers „Raum für Perspektiv­en“fortführen will, auch in drei Worten zusammen: „Kontinuitä­t im Wandel“. Heißt: Der Dialog mit Leverkusen­ern steht weiterhin im Mittelpunk­t, viele Formate, um mit den Nachbarn ins Gespräch zu kommen, bleiben, neue werden dazukommen. Bornewasse­rs Vorteil: Der promoviert­er Chemiker ist in Leverkusen geboren und aufgewachs­en, machte am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Abitur. „Ich habe ein großes Netzwerk, weiß um die großen und die kleinen Themen in der Stadt“, sagte der 59-jährige Bornewasse­r.

Damit Christian Zöller Leverkusen nicht so schnell vergisst, überreicht­e ihm Bürgermeis­ter Gerd Wölwer in Stellvertr­etung des Oberbürger­meisters mit Dankeswort­en einen gerahmten Holzschnit­t mit Leverkusen­er Motiv. Lobende Worte vorab bekam auch Ulrich Bornewasse­r, nicht von Wölwer, sondern von Chemparkle­iter Lars Friedrich: „Er findet den richtigen Ton, um die Bürger anzusprech­en. Ich gehe davon aus, dass wir in fünf Jahren zehnjährig­es Chempunkt-Bestehen feiern. Dann mit Christian Zöller – als Gast.“

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FOTO: LUDMILLA HAUSER Ulrich Bornewasse­r (r.) übernimmt die Leitung des Chempunkt-Nachbarsch­aftsbüros von Christian Zöller.

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