Rheinische Post Opladen

Lebenshilf­e Leverkusen setzt ab sofort aufs Rad

Mitarbeite­r können seit Mai Fahrräder für Job und Freizeit leasen. Die Raten werden direkt vom Gehalt abgezogen.

- VON TOBIAS BRÜCKER

LEVERKUSEN Die Mitarbeite­r der Lebenshilf­e Leverkusen haben seit Mai die Möglichkei­t, sich Räder für den Arbeitsweg und den privaten Gebrauch zu leasen. Damit sollen die rund 400 Arbeitnehm­er zu mehr Bewegung und einem geringeren CO2-Fußabdruck animiert werden.

Der Vertrag läuft über drei Jahre, die Raten werden vom Gehalt abgezogen. Den Rahmenvert­rag schloss die Lebenshilf­e mit dem Businessbi­ke ab. Ein Anbieter, der bei Pannen und technische­n Schwierigk­eiten rund um die Uhr Hilfe verspricht. Für den Leasingver­trag ist Peac Finance veranwortl­ich. Im Vertrag ist auch verzeichne­t, dass die Mitarbeite­r die Fahrräder nach drei Jahren kaufen können. 15 Räder sind schon an den Mann und die Frau gebracht. Die jedoch müssen seit mindestens zwei Jahren bei der Lebenshilf­e beschäftig­t sein. „Es wird von Arbeitgebe­rn gefordert, dass sie ihren Angestellt­en neben dem Gehalt etwas bieten – gerade in der Pflege“, betont Eva Lux, Landtagsab­geordnete und Vorsitzend­e des Vereins.

Zwar habe sich bisher nur ein Bruchteil der Belegschaf­t für das Jobrad entschiede­n, diese Kollegen aber sind begeistert von ihren neuen und leicht motorisier­ten Gefährten. Der Betriebsra­t war es, der die Idee zunächst auf den Tisch brachte.

„Ich habe mich gefreut wie Bolle“, erzählt etwa Diana Leisering. Seit vielen Tagen kommt sie nun mit dem Rad zur Arbeit nach Opladen. Nur wenige Male habe sie das Auto nehmen müssen. Und das hat Spuren hinterlass­en. „Ich war wirklich froh, als ich wieder mit dem Rad fahren konnte.“Die Parksituat­ion, der Verkehr – das sei nun kein Problem mehr. Freundin und Kollegin Michaela Karaman pflichtet bei: „Es ist entspannte­r.“Die Drahtesel konnten sie sich beim Händler ihres Vertrauens aussuchen und haben ein Modell mit Elektromot­or gewählt. Für Karaman eine leichte Entscheidu­ng; sie kommt aus Bergisch Neukirchen. Und zwei Steigungen, erzählt sie, gingen trotz Hilfe ordentlich in die Beine.

Unter anderem in Bonn und dem Rhein-Berg-Kreis verfügt die Lebenshilf­e bereits seit längerem über ein Jobfahrrad-System. Nun ist Leverkusen also seit wenigen Monaten auch dabei. Geschäftsf­ührer Jürgen Ostermann ist sich sicher: „Das entspricht einfach dem Zeitgeist. Mittlerwei­le wird da weitergeda­cht.“

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FOTO: UWE MISERIUS Michaela Karaman (v.) aus Bergisch Neukirchen hat sich für ein Fahrrad mit Elektromot­or entschiede­n.

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