Lebenshilfe Leverkusen setzt ab sofort aufs Rad
Mitarbeiter können seit Mai Fahrräder für Job und Freizeit leasen. Die Raten werden direkt vom Gehalt abgezogen.
LEVERKUSEN Die Mitarbeiter der Lebenshilfe Leverkusen haben seit Mai die Möglichkeit, sich Räder für den Arbeitsweg und den privaten Gebrauch zu leasen. Damit sollen die rund 400 Arbeitnehmer zu mehr Bewegung und einem geringeren CO2-Fußabdruck animiert werden.
Der Vertrag läuft über drei Jahre, die Raten werden vom Gehalt abgezogen. Den Rahmenvertrag schloss die Lebenshilfe mit dem Businessbike ab. Ein Anbieter, der bei Pannen und technischen Schwierigkeiten rund um die Uhr Hilfe verspricht. Für den Leasingvertrag ist Peac Finance veranwortlich. Im Vertrag ist auch verzeichnet, dass die Mitarbeiter die Fahrräder nach drei Jahren kaufen können. 15 Räder sind schon an den Mann und die Frau gebracht. Die jedoch müssen seit mindestens zwei Jahren bei der Lebenshilfe beschäftigt sein. „Es wird von Arbeitgebern gefordert, dass sie ihren Angestellten neben dem Gehalt etwas bieten – gerade in der Pflege“, betont Eva Lux, Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Vereins.
Zwar habe sich bisher nur ein Bruchteil der Belegschaft für das Jobrad entschieden, diese Kollegen aber sind begeistert von ihren neuen und leicht motorisierten Gefährten. Der Betriebsrat war es, der die Idee zunächst auf den Tisch brachte.
„Ich habe mich gefreut wie Bolle“, erzählt etwa Diana Leisering. Seit vielen Tagen kommt sie nun mit dem Rad zur Arbeit nach Opladen. Nur wenige Male habe sie das Auto nehmen müssen. Und das hat Spuren hinterlassen. „Ich war wirklich froh, als ich wieder mit dem Rad fahren konnte.“Die Parksituation, der Verkehr – das sei nun kein Problem mehr. Freundin und Kollegin Michaela Karaman pflichtet bei: „Es ist entspannter.“Die Drahtesel konnten sie sich beim Händler ihres Vertrauens aussuchen und haben ein Modell mit Elektromotor gewählt. Für Karaman eine leichte Entscheidung; sie kommt aus Bergisch Neukirchen. Und zwei Steigungen, erzählt sie, gingen trotz Hilfe ordentlich in die Beine.
Unter anderem in Bonn und dem Rhein-Berg-Kreis verfügt die Lebenshilfe bereits seit längerem über ein Jobfahrrad-System. Nun ist Leverkusen also seit wenigen Monaten auch dabei. Geschäftsführer Jürgen Ostermann ist sich sicher: „Das entspricht einfach dem Zeitgeist. Mittlerweile wird da weitergedacht.“