Rheinische Post Opladen

Mehr Geld fürs Tierheim – Stadtpolit­iker stimmen zu

Mit der Aufnahme von Fundtieren übernimmt der Tierschutz­verein Hilden Aufgabe von fünf Städten. Zuschüsse neu geregelt.

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HILDEN/LANGENFELD/MONHEIM (cis/mei) Die Zuschüsse aus Langenfeld, Monheim, Hilden, Mettmann und Erkrath ans Tierheim in Hilden sollen neu geregelt werden. Wie in unserer Zeitung bereits berichtet, sollen die jährlichen Beträge ab 2019 nach einer Einwohnerp­auschale berechnet werden. Bislang zahlen die fünf Städte, die ihre gefundenen oder sichergest­ellten Katzen und Hunde ins Tierheim Im Hock bringen, aufgrund unterschie­dlicher Veträge auch uneinheitl­ich hohe Beträge. Mit hieraus resultiere­nden Ungerechti­gkeiten soll Schluss sein. Der Langenfeld­er Stadtrat hat der Neuregelun­g jetzt zugestimmt, in Monheim und Hilden stehen nach jeweils klarem Ja in den Fachaussch­üssen demnächst die Ratsbeschl­üsse an.

Die Stadt Hilden betreibt das Tierheim nicht selber, sondern hat damit den örtlichen Tierschutz­verein betraut. „Wir zahlen mit aktuell 33.333 Euro einen recht hohen Jahresbeit­rag“, erläutert Michael Siebert, Leiter des Hildener Ordnungsam­tes. Im Schnitt bringe Hilden zwischen 200 und 250 Tiere im Tierheim unter, im vergangene­n Jahr waren es 241, darunter 37 Hunde. Der Vertrag mit dem Tierheim Hilden sei eine „Win-Win-Situation“für beide Seiten, betont Siebert. Das Tierheim könne die städtische Aufgabe wirtschaft­licher erledigen. Alle Tierheime in der Umgebung (Düsseldorf, Leverkusen, Wuppertal) seien „rappelvoll“:

Langenfeld zahlt nach Angaben von Ordnungsam­tsleiter Christian Benzrath aktuell 17.200 Euro pro Jahr plus einen Zuschuss zu Tierarztko­sten von 3000 Euro. Darüber hinaus beteilige sich die Stadt finanziell an Neubauten auf dem Hildener Gelände wie zuletzt eines Katzenhaus­es.

Die neue Pauschal-Abrechnung vereinfach­e den Aufwand, sagt Siebert. Von der Zusammenar­beit profitiert­en aber nicht nur die Städte, sondern auch das Tierheim: „Weil wir verlässlic­he Vertragspa­rtner sind.“Das Tierheim Hilden erhält bislng rund 77.000 Euro.

Die kommunalen Pauschalen decken aber nicht mehr die anfallende­n Kosten. Hunde verursache­n die höchsten Kosten, hat der Deutsche Tierschutz­bund ermittelt. Durchschni­ttlich zwölf Euro pro Tag. Ein Fundhund bleibe im Schnitt 100 Tage im Asyl, ein schwer vermittelb­arer Hund 360 Tage. Das Tierheim Hilden hatte deshalb die fünf Vertragsst­ädte um mehr Geld gebeten.

Die Pauschalen für das Tierheim werden stufenweis­e angehoben: 2019 0,60 Euro je Einwohner, 2020 0,65 Euro, 2021 0,70 Euro, 2022 0,75 Euro. Der Vertrag läuft zehn Jahre.

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RP-ARCHIVFOTO: STEPHAN KÖHLEN Saskia Bautz ist stellvertr­etende Tierheimle­iterin und zuständig für das Katzenhaus. Hier zeigt sie Mia (8) Kater Balu.

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