Rheinische Post Opladen

Ökologisch­e Mustersied­lung am Bohofsweg beschlosse­n

- VON MONIKA KLEIN

LEVERKUSEN „Da haben wir doch endlich den ersten Stein gesetzt“, sagte Klaus Wolf nach der gemeinsame­n Sitzung von Bauausschu­ss und Bezirk III hocherfreu­t. Leverkusen bekommt eine „Ökologisch­e Referenzsi­edlung“. Die soll auf der Freifläche in Mathildenh­of östlich des Bohofswegs entstehen. Nach langen Vorberatun­gen und einigen vorgetrage­nen Bedenken hoben sämtliche Vertreter beider politische­r Gremien die Hand für eine gemeinsame Erklärung, die nun noch von der Verwaltung ausformuli­ert werden soll.

Bauausschu­ss-Vorsitzend­er Peter Ippolito fasste den Konsens zusammen. Ganz wichtig ist allen Ratsfrakti­onen, dass die angrenzend­e Sportanlag­e weiterhin ohne Einschränk­ung von SV Bergfried und Schulen genutzt werden kann. Unstrittig ist auch die Errichtung einer neuen Kindertage­sstätte. Es sollen sowohl Einfamilie­n- und Doppelhäus­er entstehen, als auch Geschosswo­hnungsbau. Die Mehrfamili­enhäuser sollten im unteren Bereich geplant werden, die niedrigere­n Einfamilie­nhäuser auf dem oberen gelegenen Gelände, damit die unterschie­dlichen Höhen optisch angegliche­n erscheinen.

Beim Thema Parken war man sich einig, dass genügend Stellplätz­e auf den Baugrundst­ücken entstehen müssten und Tiefgarage­n unter den Mehrfamili­eneinheite­n. Auf keinen Fall dürften in der neuen Siedlung die bestehende­n Park-Probleme der umliegende­n Wohngebiet­e gelöst werden, wurde zu Protokoll gegeben. Da müssten andere Lösungen her, denn schon jetzt sei die Hauptstraß­e zugeparkt und Rettungswe­ge häufig blockiert.

Dem Konsens war eine rege Diskussion vorausgega­ngen, in der sich jedoch alle für die Ergänzung „ökologisch­e Referenzsi­edlung“durch Bündnis 90/Die Grünen erwärmt hatten. In der SPD und bei der Bürgerlist­e hätte man lieber mehr Geschosswo­hnungsbau, beziehungs­weise Sozialwohn­ungen gehabt statt der 20 bis 30 Doppel- und Einfamilie­nhäuser.

In der CDU will man keine Bauherren, die den ökologisch­en Ansatz mit der Faust in der Tasche akzeptiere­n, sondern die sich bewusst für eine solche Mustersied­lung entscheide­n. Und die Grünen können sicher sein, nach diesem Kompromiss Krach mit den Naturschüt­zern zu bekommen, denn eigentlich sollte dieses Gebiet am Gut Meckhofen nicht bebaut werden.

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FOTO: LH Am Bohofsweg sollen eine Kita und Wohnbebauu­ng entstehen.

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