Rheinische Post Opladen

Begegnung mit dem Wüstenbuss­ard

Ende Oktober wird im Freilichtm­useum Kommern in der Nordeifel der Hubertus-Tag gefeiert. Im Mittelpunk­t: die geschickte­n Jäger der Lüfte.

- VON LUDMILLA HAUSER

KOMMERN Der Heilige Hubertus ist als Schutzpatr­on, salopp gesagt, vielseitig: Er ist Patron der Schützen der Kürschner, der Metzger, der Metallbear­beiter, der Büchsenmac­her, Optiker, der Mathematik­er. Und er ist Schutzpatr­on der Jäger und Forstleute. Und als solchem widmet das Freilichtm­useum in Kommern Hubertus, dem Heiligen von Lüttich, Ende Oktober einen ganzen Tag. Auf dem idyllisch gelegenen Areal in der Nordeifel bietet am Sonntag, 28. Oktober, das Museum ab 11 Uhr mit dem Waldpädago­gikZentrum­Eifel (WPZ), der Greifvogel­station Hellenthal und dem Jagdhornbl­äserchor Schleiden ein spannendes Programm.

Die besondere Hingucker gibt es dann in der Luft. Denn da zeigen Weißkopfse­ealder, Eulen, Habichte und Wüstenbuss­arde, dass sie wahre Flugkünstl­er und vor allem – und hier kommt Huerbtus wieder ins Spiel – Meister der Jagd sind. Die Falkner der Greifvogel­station Hellenthal bringen die Jäger der Lüfte mit nach Kommern, wo jeweils um 12.30, 14.30 und 16 Uhr Freiflüge der Vögel zu sehen sind.

Kurz nach der letzten Flugschau geht es am Boden „fellig“weiter. Gegen 16.30 Uhr werden Besuchern Jagdhunde und ihre Einsatzmög­lichkeiten eben bei der Jagd vorgestell­t.

Der Pingsdorfe­r Tanzsaal, eines der etwas größeren Schmuckstü­cke im Museum (direkt am Eingang) wird am späten Nachmittag dann Kulisse für die Hubertusme­sse, die das Jagdhornbl­äsercorps Schleiden musikalisc­h untermalt. Wer sich nicht satthören kann an den Jagdhornkl­ängen: Im Anschluss spielen die Musiker bei Feuerschei­n draußen noch einige typische jagdliche Signale.

Auch fernab der Jägerei und Forstwirts­chaft lohnt ein Ausflug nach Kommern. Derziet vor allem, weil das Museum für Kinder ein abwechslun­gsreiches Ferienprog­ramm unter der Woche anbietet. Und auch, weil der Gang über das weitläufig­e Areal für einen Tag in eine andere Welt entführt – ins Leben, das die Menschen früher im Bergischen Land, im Westerwald, der Eifel und am Niederrhei­n geführt haben. In Fachwerkhä­usern mit verwinkelt­en Treppen, mit allen Wohnbereic­hen in einem Raum und „Herzhausen“hinterm Haus, mit Kuh, Esel und Ziege unter einem Dach. Winkel- und Vierkanthö­fe, Katen, Gaststuben, Zehnscheun­e, Ställe, eine Windmühle, ein Sägewerk, herrschaft­liche Gebäude aus den Regionen finden ihren Platz im Freilichtm­useum in hübsch angelegten Weilern, sind meist begehbar und machen staunen über Baukunst von damals und vergangene Zeiten.

 ?? FOTO: HANS-THEO GERHARDS ?? Die gefiederte­n Jäger der Lüfte gehören zu den Hinguckern am Hubertusta­g im Freilichtm­useum Kommern, wenn sie in mehreren Shows zeigen, welch geschickte Flugkünstl­er sie sind. Zudem sind an dem Sonntag Jagdhunde zu sehen und Jagdhörner zu hören.
FOTO: HANS-THEO GERHARDS Die gefiederte­n Jäger der Lüfte gehören zu den Hinguckern am Hubertusta­g im Freilichtm­useum Kommern, wenn sie in mehreren Shows zeigen, welch geschickte Flugkünstl­er sie sind. Zudem sind an dem Sonntag Jagdhunde zu sehen und Jagdhörner zu hören.

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