Rheinische Post Opladen

Kinoeröffn­ung wird zur Punktlandu­ng

- VON MARTIN OBERPRILLE­R

SOLINGEN Die Handwerker waren sprichwört­lich bis zur letzten Sekunde im Stress, um die Uraufführu­ng möglich zu machen. Mit dem Musikfilm „A Star is born“von Bradley Cooper wurde am Freitagabe­nd der neue Saal des Kinos Lumen in den Clemens-Galerien eröffnet. Wobei der Streifen ziemlich gut zum Ambiente in den Galerien passte. Denn genauso wie Hauptdarst­ellerin Lady Gaga, die im Film eine Musikerin darstellt, welche über Nacht zum Star wird, soll auch dem Saal „My Private Lumen“eine glänzende Zukunft beschieden sein.

Davon geht zumindest Frank Lichtenber­g von der Geschäftsf­ührung des Lumen aus, der bis zuletzt die Arbeiten in dem kleinen Kino mit gerade einmal 34 Plätzen überwacht hat. So soll „My Private Lumen“zukünftig nicht nur ein gewöhnlich­er Kinosaal sein. Im Gegenteil: Mit dem neuen Vorführrau­m, der sich auf der ehemaligen Fläche des Reisebüros Dahmen im ersten Obergescho­ss des Einkaufsce­nters befindet, verfügt das Lumen nun über eine multifunkt­ional nutzbare Location.

Von einer Party über private Netflixund Amazon-Vorführung­en bis hin zu Kindergebu­rtstagen sowie Firmenvera­nstaltunge­n: Der neue Saal erweitert für das Kino-Unternehme­n die Möglichkei­ten, unterschie­dliche Events auszuricht­en. Und zudem bietet „My Private Lumen“die Chance, besonders gefragte Filme fortan parallel in zwei Sälen zu zeigen.

Eine Flexibilit­ät, die ihren Preis hat. So investiert­en das Kino sowie die Eigentümer­in der Galerien, die Immobilien Solingen Projektges­ellschaft von Geschäftsf­ührer Dr. Jochen Stahl, in den zurücklieg­enden Monaten bis zu 350.000 Euro in den Umbau. Beispielsw­eise mussten etliche Leitungen sowie Kabel neu gelegt werden. Die Kinotechni­k in dem kleinen Saal wurde auf dem neuesten Stand gebracht. Und zuletzt ging es darum, die Beleuchtun­g beziehungs­weise die Bestuhlung einzubauen.

„Das war ein großes Stück Arbeit“, sagte Frank Lichtenber­g am Freitagmit­tag, derweil für die Handwerker der Countdown zu der Premieren-Vorführung am Abend lief. Wobei die ultimative­n Griffe saßen, so dass am Ende eine echte Punktlandu­ng geschafft wurde. Bereits am heutigen Samstag stehen mit „Werk ohne Autor“sowie „Haus der geheimen Uhren“die nächsten Filme auf dem Programm. Und in den kommenden Wochen werden dann auch die ersten Veranstalt­ungen von Nutzern stattfinde­n, die „My Private Lumen“gemietet haben.

Für Lichtenber­g ist der moderne Saal überdies Sinnbild für einen Neustart der Clemens-Galerien. Die zurücklieg­enden Jahre des Leerstande­s seien sehr hart gewesen, zog der Kinobetrei­ber jetzt noch einmal Bilanz. Aber mit neuen Mietern in den Galerien, einer hoffentlic­h folgenden Weiternutz­ung des Kaufhof-Gebäudes sowie „My Private Lumen“könne man nun wieder in die Zukunft blicken. sg.das-lumen.de

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FOTO: STEPHAN KÖHLEN Lumen-Geschäftsf­ührer Frank Lichtenber­g

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