Tag der offenen Tür: Reiter am Rhein zeigen Flagge
Am Sonntag lädt der Reitsportverein Monheim (RSV) von 14.30 bis 17 Uhr zu einem Blick hinter die Kulissen ein.
MONHEIM Und das Leben ist doch ein Ponyhof! Das zumindest will der Reitsportverein (RSV ) Monheim am Wochenende beweisen und lädt für Sonntag, 21. Oktober, zum „Tag der offenen Tür“ein. Der Verein, dessen Zukunft noch bis vor kurzem auf der Kippe stand, geht in die Offensive und will Besuchern Einblicke „in das facettenreiche Geschehen“auf der Reitsportanlage Am Werth 4-8 geben. So steht es in der Einladung.
Wie berichtet, ist der Reitsportverein RSV mit rund 60.000 Euro verschuldet. Der Vorstoß des alten Vorstands, Gelände und den sanierungsbedürftigen Reiterhof gegen eine Ablösesumme in Höhe von rund 240.000 Euro an die Stadt zu geben, ist bei einem Teil der Mitglieder auf große Empörung gestoßen. Sie stimmten den Plänen nicht zu. Der Vorstand trat zurück. Nun sind die Neuen am Start.
Mit kleinen Vorführungen zu verschiedenen Disziplinen soll nun die Bandbreite des Reitsports und der Angebote des RSV gezeigt werden. Etwa, dass das tägliche Training nicht immer zwangsläufig hoch zu Ross erfolgen muss. Abwechslung und Spaß beim Pferdetraining wird ein Trail-Beitrag zeigen, bei dem Gelassenheit und Geschicklichkeit des Pferdes im Vordergrund stehen. Auch die klassischen Disziplinen, wie Dressur- und Springreiten kommen am Tag der offenen Tür nicht zu kurz. Bei der Darbietung am Langzügel, der vor allem in der klassisch-barocken Reitszene zu Hause ist, wird eine Möglichkeit aufgezeigt, mit deren Hilfe Pferde zu höchsten Dressurlektionen ausgebildet werden. Und wer es gemütlich mag, kann sich am Sonntag in der Vorführung mit der Ponykutsche Anregungen fürs Training zu Hause holen.
„Auch in den bekanntermaßen schweren Zeiten des RSV kommen die Pferde und Ponys in Sachen Trainingsvielfalt nicht zu kurz“, greift Denise Jahn die aktuelle Problematik in ihrer Einladung auf. Der RSV freue sich auf viele Besucher, um diesen zu demonstrieren, dass Verein und Anlage sehrwohl erhaltenswert seien. Ob der neue Vorstand den Verein sanieren kann, ist offen. „Alle packen mit an und sind Feuer und Flamme“, sagt Sprecherin Denise Jahn. An Konzepten, wie der Verein trotz hoher Verschuldung gerettet werden kann, werde gearbeitet.
Im politischen Raum ist die Diskussion um die Zukunft des Reiterhofes zunächst beendet. Die Stadt hält sich jedoch weiter die Option offen, den Reiterhof auszulösen. Der Ratsbeschluss vom 11. Juli wurde in den darauffolgenden Ratssitzungen nicht aufgehoben. Damit bleibt auch die Möglichkeit, dort einen Campingplatz anzulegen.
Die Oppositionsparteien hatten sich zunächst mit ihren Vorschlägen gegen den Campingplatz und für eine Weiterentwicklung der Fläche weit aus dem Fenster gelehnt, haben dann aber ihren gemeinsamen Antrag zurückgezogen.