DRK-Projekt hilft armen Rentnern
Seniorenhilfe „Aufwind“sucht Spender und unterstützt bedürftige Langenfelder.
LANGENFELD (mei) Erwin S. (Name geändert) ist demenzkrank. Der Rentner lebt in einem Langenfelder Pflegeheim und ist auf eine gesetzliche Betreuerin angewiesen. „Die Krankheit ist so weit fortgeschritten, dass er seine eigenen Belange nicht länger eigenständig regeln kann“, sagt Katharina Herzog vom Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes. „Viel hat er nicht mehr in seinem Leben, über das er sich freuen kann.“Ein Lichtblick sei für ihn jetzt das seit einem Jahr bestehende Projekt „DRK-Seniorenhilfe Aufwind“gewesen. Dieses solle dazu beitragen, dass ältere und bedürftige Langenfelder „ein wenig Freude am Lebensabend zurückgewinnen“.
So wie Erwin S. „Bis vor Kurzem hat er seine Tage am liebsten in trauter Zweisamkeit mit seinem alten Röhrenbild-Fernseher verbracht“, sagt Herzog. Lange hatte das alte Gerät durchgehalten, doch dann ging er kaputt. Die letzte Unterhaltungsmöglichkeit des alten Mannes war laut Herzog somit erst einmal erloschen. „Denn die geringe Rente, die er bekommt, reicht nicht aus, um sich einen neuen Fernseher zu leisten.“
Natalie Buzov, die als seine gesetzliche Betreuerin vom Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) eingesetzt ist, wandte sich an Herzog, die beim DRK das Aufwind-Projekt leitet. „Es ging alles ganz einfach“, berichtet Buzov. Nach einem kurzen Gespräch mit Herzog sei ein Antrag für einen neuen und über das DRK-Projekt finanzierten Fernseher ausgefüllt worden. „Ein paar Tage später war alles geregelt.“Erwin S. sei glücklich. „Denn er kann wieder in Ruhe fernsehen.“
Nach den Worten des DRK-Ortsvorsitzenden Magnus Staehler gibt es in Langenfeld viele Senioren, „die ihr Leben lang hart gearbeitet haben, am Lebensabend aber über nicht genügend finanzielle Mittel verfügen, um sich selber zu versorgen“. Das ausschließlich durch Spenden finanzierte Projekt Aufwind helfe niederschwellig etwa durch die Reparatur eines Elektrogerätes, eine lang ersehnte Theaterkarte oder eben einen neuen Fernseher. Spenden sind als Einmalzahlung oder regelmäßige Überweisungen möglich.
Näheres bei Katharina Herzog, Tel. 02173 - 71646, info@drklangenfeld. de, www.drklangenfeld.de.