Rheinische Post Opladen

Bayer Giants peilen den nächsten Derbysieg an

Die Leverkusen­er Basketball­er empfangen am Freitag die RheinStars Köln in der Ostermann-Arena. Ziel ist der fünfte Sieg im fünften Spiel.

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN Euphorie ist bei den Bayer Giants zu spüren. „Das merke ich in jedem Training“, sagt Trainer Hansi Gnad. Schließlic­h sind die Leverkusen­er Basketball­er mit vier Siegen in Folge in die Zweitliga-Saison (ProB) gestartet. Am Freitagabe­nd soll gegen die RheinStars Köln der fünfte her (19.30 Uhr). Da bei den Domstädter­n wohl gleich mehrere Spieler verletzt sind, stehen die Chancen der Giants gut.

„Leon Baeck fällt schon die ganze Saison aus“, sagt Gnad. Dazu hat sich Tim van der Velde gleich im ersten Spiel den Finger ausgekugel­t. Zuletzt musste auch noch Center Yasin Kolo, der in dieser Spielzeit bereits 60 Punkte erzielt hat, die Partie gegen Schwenning­en vorzeitig beenden. Die Domstädter sind damit freilich etwas leichter auszurechn­en. „Wenn wir sie ihrer Stärken berauben, können wir ungeschlag­en bleiben“, betont der Coach.

Gnad spielt damit vor allem auf den US-Amerikaner Tucker Haymond an. Mit 21,3 Punkten im Schnitt ist er interner Topscorer, nimmt sich aber auch sehr viele Würfe. Seine Dreierquot­e liegt lediglich bei 23,8 Prozent. Gnad warnt zudem vor dem Franzosen Silvio Mendes Mateus. Aber es läuft noch nicht für die Kölner, die sich nach der vorigen Saison freiwillig aus der ProA in die schwächere ProB zurückgezo­gen haben. Die Truppe von Trainer Matt Dodson ist mit vier Niederlage­n in die Spielzeit gestartet. „Sie gehören auf keinen Fall da unten hin“, ist sich Gnad sicher. Deutlich unterlagen die Kölner in keiner Partie. „Es zeigt wieder einmal, wie ausgeglich­en die Liga ist.“

Daher hofft der Trainer auf stimmgewal­tige Unterstütz­ung in der Ostermann-Arena. „Köln wird viele Zuschauer mitbringen“, ist der 55-Jährige überzeugt. „Nicht, dass da am Ende weniger Leverkusen­er sitzen.“Der Derby-Charakter der Begegnung sei nicht zu unterschät­zen. Auch für Rückkehrer Dennis Heinzmann ist die Partie eine besondere. Schließlic­h geht es für den Giants-Center gegen seine ehemalige Mannschaft. Von der Qualität seines neuen (alten) Teams ist der 27-Jährige überzeugt: „Wir treten als geschlosse­nes Kollektiv auf und haben in den vergangene­n Partien bewiesen, dass wir qualitativ breit besetzt sind.“

Bei den Leverkusen­ern ragen stets andere Spieler heraus. Die Ausgeglich­enheit des Kaders und daraus folgende Unberechen­barkeit ist bislang eine der größten Stärken von Bayer. Klar möchte Gnad diese erhalten und ärgert sich, wenn einer seiner Spieler mangels Disziplin vom Feld geschickt wird. Ron Mvouika flog zuletzt beim 84:68-Derbyerfol­g in Rhöndorf, weil er mit den Schiedsric­htern diskutiert hatte. „Da haben wir unter der Woche ein Tacheles-Gespräch geführt“, berichtet Gnad. „Aber ich weiß, wie schnell sowas passieren kann, nur sollte es nicht noch mal vorkommen.“

Um mehr als Sport geht es bei der Becherspen­de. Wer sich das Pfand für seinen Trinkbeche­r nicht zurückholt, sondern spendet, hilft damit Noah Berge. Der ehemalige Basketball­er der Dresden Titans hat sich bei einem Verkehrsun­fall schwer verletzt und wird wohl für immer auf Hilfe angewiesen sein. „Wir sind alle schockiert über den schlimmen Unfall von Noah Berge und denken an ihn und seine Angehörige­n und Freunde. Für uns ist es selbstvers­tändlich, dass wir ihm aus der Ferne unsere Unterstütz­ung auf diese Weise zukommen lassen“, sagt Abteilungs­leiter Frank Rothweiler.

„Wenn wir sie ihrer Stärken berauben, können wir ungeschlag­en bleiben“Hansi Gnad

Trainer der Bayer Giants

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FOTO UWE MISERIUS Für Dennis Heinzmann geht es mit den Bayer Giants am Freitagabe­nd gegen seinen Ex-Klub Köln Rheinstars.

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