Rheinische Post Opladen

Reusrather träumen von einer Festwoche

Der Fußball-Bezirkslig­ist tritt nach seinem 2:1 gegen den HSV zum Derby beim SSV Berghausen an.

- VON FABIAN SCHMITT

LANGENFELD/MONHEIM Lokalderby­s gelten gewöhnlich als Spiele mit besonders hoher Bedeutung. Wer sich da durchsetzt, bekommt nicht nur drei weitere Punkte, sondern er hat sich gleichzeit­ig auch viel Prestige-Gewinn gesichert. Dass die Stimmung beim Fußball-Bezirkslig­isten SC Reusrath (SCR) nach dem 3:0-Erfolg über HSV Langenfeld prächtig ist, dürfte daher nicht überrasche­n. „Wir haben ein richtig gutes Spiel abgeliefer­t, über das wir sehr froh sind“, sagt SCR-Coach Ralf Dietrich. Für ihn war es unter dem Strich sogar die beste Saisonleis­tung seiner Mannschaft.

Gegen den HSV stand Dietrichs Team taktisch sehr gut und die Offensivre­ihe um Giorgi Kiknadze, Moritz und Nils Kaufmann war schwierig zu verteidige­n. „Natürlich kann man noch effektiver sein, aber die Lage ist insgesamt in Ordnung“, erklärt Dietrich, dessen Mannschaft durch den Dreier auf den dritten Rang kletterte (21 Punkte).

Gleichzeit­ig musste der neue Zweite Langenfeld (22 Zähler/24:15 Tore) seine Spitzenpos­ition an den punktgleic­hen SSV Berghausen (25:15 Treffer) abgeben. HSV-Trainer Daniel Gerhardt ist eher unzufriede­n: „Wir haben das Derby nicht richtig angenommen und es fehlte der letzte Biss. Die Niederlage geht auch in der Höhe in Ordnung und wir müssen daraus die richtigen Lehren ziehen.“Am Sonntag (15.15 Uhr, Burgstraße) will der HSV gegen den Fünften Ayyildiz Remscheid die passende Reaktion zeigen.

Die Reusrather kommen erneut in den Genuss eines Derbys, denn sie treten am Sonntag (15.15 Uhr, Baumberger Straße) in Berghausen an. Dass der SSV ganz oben steht, ist dabei für Dietrich keine besonders große Überraschu­ng: „Wir hatten die Berghausen­er von Anfang an auf dem Schirm. In den letzten Jahren haben wir dort selten etwas mitgenomme­n, aber wir müssen jetzt unbedingt nachlegen. Wenn wir oben mitspielen wollen, muss uns durch einen zweiten Derby-Sieg eine Langenfeld­er Festwoche gelingen.“Nachabgese­ssener Gelb-Sperre ist Timm Marx wieder an Bord, während der verletzte Martin Steinhäuse­r ausfällt.

Nach zwei Niederlage­n und einem Unentschie­den gelang dem SSV am vergangene­n Wochenende mit dem 2:1 beim TV Dabringhau­sen der nächste Erfolg. Die Mannschaft von Trainer Patrick Michaelis leidet trotzdem darunter, dass die beiden Innenverte­idiger Marcel Gerasch und Bartosz Wojtalik verletzt ausfallen. „Reusrath ist einer von drei Favoriten auf die Meistersch­aft und hat viele gute Konterspie­ler. Wir sind gewarnt und brauchen einen guten Plan, weil sie nach dem 3:0 beim HSV die Mannschaft der Stunde sind“, meint Michaelis.

Beim Aufsteiger SF Baumberg II (SFB) war zuletzt Sand im Getriebe, denn gegen den 1. FC Wülfrath gab es eine verdiente 1:4-Niederlage. Die Gäste hatten die deutlich bessere Spielanlag­e und erarbeitet­en sich zahlreiche Chancen. Mit seinen 19 Punkten und Rang sieben kann Baumberg allerdings insgesamt einverstan­den sein. Am Sonntag (15.15 Uhr) besteht zudem beim Mit-Aufsteiger SSV Bergisch Born (Elfter) die direkte Chance zur Wiedergutm­achung. „Wir müssen den Mund abputzen und an uns arbeiten. Zwar kennen wir Born nicht so gut, aber wir müssen mindestens einen Punkt mitnehmen“, fordert SFB-Coach Jörn Heimann.

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Aufmerksam: Giorgi Kiknadze (links) und seine Reusrather hatten den HSV zuletzt im Griff (rechts Florian Ness).

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