Rheinische Post Opladen

Park im Mühlenbach­tal in neuem Schnitt

Das in die Jahre gekommene Freizeitar­eal in Mathildenh­of soll neu gestaltet, alte Blickachse­n sollen wieder sichtbar werden.

- VON BERND BUSSANG

STEINBÜCHE­L Als der Park im oberen Ophovener Mühlenbach­tal nahe dem Bohofsweg in den 60er Jahren eröffnet wurde, war die Freude vor allem bei kinderreic­hen Familien groß. Mit Bolzplatz, Spielpatz, vielen Bänken, Wasserlauf und der idyllische­n Lage am Mühlenbach setzte der Park neue Maßstäbe. Doch seither ist viel Zeit vergangen. Der Park ist in die Jahre gekommen, das Buschwerk hat sich ausgebreit­et und vieles überwucher­t. Von der ursprüngli­chen Idee der Architekte­n ist nur noch wenig zu sehen.

„Eine marode Anlage“, sagt Lothar Schmitz, der als Fachbereic­htsleiter Stadtgrün für die Parks zuständig ist. „Der Handlungsb­edarf ist groß“. Deshalb will die Stadtverwa­ltung das herunterge­kommene Areal mit 52.000 Quadratmet­er Fläche auf Vordermann bringen und dabei den ursprüngli­chen Charakter der Anlage wahren. 375.000 Euro sollen dafür aufgebrach­t werden. Eine entspreche­nde Vorlage will Baudezerne­ntin Andrea Deppe jetzt auf den Weg bringen. Stimmt der Stadtrat zu, kann mit den Planungen begonnen werden. Die Arbeiten könnten im Sommer 2019 starten.

Dazu haben Deppe und Schmitz auch schon konkrete Vorstellun­gen. Salopp gesagt: Das Gesicht soll bleiben, doch bekommt der Park einen neuen Haarschnit­t. So sollen Wege und Sichtachse­n ebenso vom Buschwerk befreit werden wie etwa der zugewachse­ne Spielplatz und die Ufer das Wasserlauf­s. Nicht mehr benötigte oder kaputte Bänke werden entfernt und, wo nötig, durch neue ersetzt, einzelne Pflanzfläc­hen erneuert. Die Wege werden ausgebesse­rt, die Eingänge attraktive­r gestaltet.

Auch der vor zehn Jahren zuletzt renovierte Bolzplatz soll aufgemöbel­t, Treppen und Einlaufbau­werke saniert werden. Um den Bolzplatz hatte es in der Vergangenh­eit Streit gegeben. Nach Anwohnerbe­schwerden hatte die Stadt eines der beiden Fußballtor­e, das nahe der Anwohnerse­ite stand, abbauen lassen und die Zäune erhöht. Doch sei inzwischen der Hauptbesch­werdeführe­r weggezogen, berichtet Schmitz. So soll ein neues Tor aufgestell­t werden, der Bolzplatz erhält Jugendbänk­e, auf denen sich die Spieler ausruhen können.

Durch die gezielte Rodung von Sträuchern sollen auch bisherige Angsträume beseitigt werden. „Wir wollen den Park in seiner ursprüngli­chen Form wieder erlebbar machen“, sagt Schmitz. Für Baudezerne­ntin Deppe sind solche Parksanier­ungen ein geeignetes Mittel, um wachsenden Druck aus den Naherholun­gsgebieten zu nehmen.

Das obere Ophoverner Mühlenbach­tal, das als Grünzug den nördlichne und den südlichen Teil von Mathildenh­of verbindet, wurde 2010 zunächst am Rande in die Betrachtun­g des Sanierungs­konzepts der Grünanlage­n aufgenomme­n. Durch erfolgreic­he Aktivitäte­n rund um den Ophovener Weiher und den Rückau des Stauteichs Jüchbach gelangte das obere Mühlenbach­tal wieder in den Fokus.

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FOTOS (2): STADT LEVERKUSEN Der frühere Glanz ist längst verblasst. Auch die sogenannte Pavillon-Ebene soll attraktive­r gestaltet werden.
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Kein einladende­r Ort für Kinder: Der Spielplatz des Parks ist zugewachse­n und so schlecht einsehbar. Auch dort sollen Büsche verschwind­en.

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