Rheinische Post Opladen

Popa Chubby, „the beast“, rockte den Scala-Club

- VON SIDNEY-MARIE SCHIEFER

OPLADEN „Leverkusen ist eine coole kleine Stadt“, sagt Popa Chubby. Der Blues-Sänger hockt vor seinem Konzert noch ganz entspannt am Merchandis­ing-Stand im Scala-Club und unterhält sich mit Fans. Einige Gesichter erkennt er sogar wieder, denn er war schon einige mal zu den Jazztagen hier, und jetzt eben im zeitlich etwas erweiterte­n Rahmen des Festivals, das im November beginnt. In New York spielte er bereits in Mannys Carwash, einem bekannten New Yorker Blues-Club.

In Opladen schickt er den Keyboarder Dave Keyes zuerst auf die Bühne. „Ich höre vor dem Auftritt gerne meinem Freund zu“, sagt Chubby. Aufregung kenne er nicht mehr. Nach mehr als 25 Jahren Karriere hat er Ende September sein neues Album rausgebrac­ht: „Prime Cuts“. Das Sammelalbu­m mit seinen besten Hits – darunter seien auch ein paar neue, verrät er – trägt den Untertitel „The very best of the beast from the east“.

Ein Biest im besten Sinne des Wortes ist er wirklich. Der Künstler, der für seine Fingerfert­igkeit an der Gitarre bekannt ist, zuckt und wippt mit dem Kopf zur Musik. Das Publikum steigt direkt mit ein.

Bereits mit 16 Jahren begann Popa Chuppy Gitarre zu spielen. Damals war er noch unter dem Namen Ted Horowitz bekannt und fand seine Inspiratio­n unter anderem in dem Rockmusike­r Jimmy Hendrix. Heute beschreibt er seinen Musikstil als eine Mischung aus Hendrix und dem Bluesmusik­er Robert Johnson. Auf seiner offizielle­n Fanseite schreibt er: „Seit ich mit Hendrix, Cream und Led Zeppelin aufgewachs­en bin, (…) habe ich verstanden, dass Blues auch gefährlich sein sollte.“

Popa Chubby, der weiter über 100 Songs veröffentl­icht hat, denkt beim Schreiben an die wilde Zeit, in der er lebt: „Ich habe Probleme, aber es gibt wesentlich größere in der Welt. Die Welt bricht zusammen.“Das verarbeite­t er in seinen Songs. Während seine Texte eine eher düstere Seite von ihm widerspieg­eln, wirkt Popa Chubby auf seine Fans sehr aufgeschlo­ssen. Fabian Stiens vom Scala Club freut sich über den sympathisc­hen Stammkunde­n: „Chubby ist mittlerwei­le regelmäßig hier, wenn er wieder auf Tour ist, ruft er an und fragt, wann er spielen kann.“

Knapp 400 Leute waren im gemütliche­n Scala-Club, um den us-amerikanis­chen Blues-Musiker mit seiner Band zu hören und sehen. Wer den Musiker diesmal verpasst hat, muss sich aber nicht ärgern. Popa Chubby freut sich schon auf die nächsten Jazztage.

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FOTO: RALPH MATZERATH Popa Chubby begeistert­e mit seinen Blues-Stücken 400 Fans im Scala-Club in Opladen.

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