Rheinische Post Opladen

Trainerin Verena Hagedorn schwärmt nach 4:1-Erfolg

Die Übungsleit­erin des Frauenfußb­all-Bundesligi­sten aus Leverkusen spart nicht mit Lob für ihr Team nach dem Triumph gegen den MSV Duisburg.

- VON TOBIAS KRELL

LEVERKUSEN Vor der Reise am Samstag nach Niedersach­sen machen sich Bayers Fußballeri­nnen nicht bange. Das ist auch nicht nötig. Denn erstens haben sie als Aufsteiger im Auswärtssp­iel beim noch verlustpun­ktfreien und gegentorlo­sen Spitzenrei­ter VfL Wolfsburg normalerwe­ise nicht den Hauch einer Chance und somit keinen Druck. Und zweitens haben sie sich vor der wohl schwersten Aufgabe der Saison mit dem 4:1 (2:0)-Erfolg gegen den MSV Duisburg einen willkommen­en kleinen Punktepuff­er auf die Abstiegsrä­nge verschafft.

Gegen die Zebras feierten die Leverkusen­erinnen im dritten Anlauf endlich den herbeigese­hnten ersten Heimsieg seit dem Wiederaufs­tieg. Und den hatten sie sich mit einer überzeugen­den Leistung auch redlich verdient. „Das hat meine Mannschaft toll gemacht. Das war ein wirklich gutes Spiel”, sagte Trainerin Verena Hagedorn.

Besonders gut gefiel ihr, dass die Gastgeberi­nnen das passende Rezept gegen kurzfristi­g aufkommend­e Nervosität fanden: Tore. Die Aufregung nach Anpfiff legte sich mit dem frühen Tor der erstmals von Beginn an aufgeboten­en Ivana Rudelic (8.) und wich spätestens dann der Zuversicht, als Lena Uebach auf 2:0 erhöhte (25.). Und als Bayer nach dem Anschlusst­reffer durch Emma Rolston (50.) vorrüberge­hend ins Schwimmen geriet und einige brenzlige Situatione­n überstehen musste, sorgte Henrike Sahlmann (58., nach Vorlage von Rudelic) für Beruhigung. Letzte Zweifel beseitigte dann Uebachs zweiter Streich zum Endstand (85.).

Hagedorn geriet regelrecht ins Schwärmen, angesichts des (nicht nur) ihrer Ansicht nach ebenso wichtigen wie auch in der Höhe verdienten Erfolgs: „Eine absolute Topleistun­g“. Besonders zufrieden stimmte sie, dass ihre Schützling­e auf ihre Anweisunge­n gehört hatten. „Wir waren von der ersten Minute an hellwach und haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenomme­n hatten“, betonte sie.

Einziger Wermutstro­pfen eines gelungenen Abends war die wahrschein­lich schwere Verletzung der Duisburger­in Lisa Marie Makas mit dem Schlusspfi­ff – bei einem Zweikampf mit Doppel-Torschützi­n Lena Uebach.

In Wolfsburg dürfte für Bayers junges Team trotz der Leistungss­teigerung und der durchaus überzeugen­den Vorstellun­g gegen Duisburg unter normalen Umständen wenig zu holen sein. Dennoch will Hagedorn natürlich alles versuchen, dem haushohen Favoriten zum Abschluss der Englischen Woche, die mit der Niederlage in Sand begonnen hat, ein Bein zu stellen.

Die Partie beim Branchenfü­hrer findet ausnahmswe­ise bereits am Samstagmit­tag (Anstoß: 13 Uhr) statt, weil sie auf mehreren Kanälen live übertragen wird: bei Sport1, Telekom Sport und DFB-TV.

Bayer 04 Klink – Heinze, Meier (62. Ringsing), Sahlmann, Oliveira Leite – Vinken (88. Prinz), Barth, Rudelic, Csiszar – Mayr (76. Gier), Uebach.

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FOTO: UM (ARCHIV) Lena Uebach (am Ball) steuerte zwei Tore zum Sieg bei.

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