Rheinische Post Opladen

Thema Abstieg: Monheim hat Sinne geschärft

Der Fußball-Oberligist spielte zuletzt deutlich zu wechselhaf­t. Am Sonntag kommt Ratingen 04/19.

- VON MARTIN RÖMER

MONHEIM Die 1:4-Niederlage am vergangene­n Wochenende beim ETB SW Essen konnte der Fußball-Oberligist FC Monheim (FCM) nicht so einfach aus den Kleidern schütteln. „Ich habe mich noch lange darüber geärgert und ärgere mich eigentlich auch weiter“, sagt Trainer Dennis Ruess. Für den größten Verdruss sorgte, dass die Gastgeber beileibe kein übermächti­ger Gegner waren. Weil die Monheimer aber ihr eigenes Potenzial nicht abrufen konnten und darüber hinaus einige Male zu naiv verteidigt­en,setzte es am Ende trotzdem eine deutliche Pleite. „Diese Partie war wieder ein Beispiel für die Leistungss­chwankunge­n, denen wir in letzter Zeit unterliege­n. Wir präsentier­en uns sehr wechselhaf­t. Eine richtige Erklärung dafür habe ich nicht“, erklärt Ruess. Zatsächlic­h waren zwischen den herben Schlappen beim VfB Homberg (1:6) und in Essen einige lichte Momente dabei. Dazu gehörten der 3:0-Erfolg gegen den SC Union Nettetal, das 2:1 im Niederrhei­npokal gegen den Klassenkon­kurrenten 1. FC Kleve oder das 3:3 im Oberliga-Derby gegen die Sportfreun­de Baumberg.

Die fehlende Konstanz im Bereich Leistung und Ergebnisse ist eng verzahnt mit der momentan zu geringen Kontinuitä­t im Bereich Personal. Es fehlen eben nicht nur die Langzeitve­rletzten Miles Adeoye, Philipp Hombach, Joshua Hauschke und Karim Afkir. Zwischendu­rch gab es kurzfristi­g immer wieder andere Ausfälle. Jüngstes Beispiel: Luca Rozic, der nach einer Verletzung im Derby gegen Baumberg ein gelungenes Comeback gegenben hatte und nun zuletzt in Essen erneut passen musste. „Die Ausfälle verändern immer ein bisschen die Idee, die du eigentlich für die Spiele hast“, findet Ruess.

Bei fünf Zählern Vorsprung auf die Abstiegsrä­nge verfällt bei den derzeit auf Rang elf geführten Monheimern (15 Punkte) zwar definitiv niemand in Panik, die Sinne sind allerdings vor der Partie am Sonntag (15.30 Uhr, Rheinstadi­on) gegen den einen Punkt und eine Position besser platzierte­n Kreis-Nachbarn Ratingen 04/19 geschärft. „Wir haben im Vergleich zum selben Zeitpunkt in der Vorsaison zwar nur zwei Punkte weniger, doch in diesem Jahr ist die Liga deutlich augegliche­ner“, erklärt Monheims Trainer, „darum müssen wir jetzt bis zum Winter noch eine ordentlich­e Ausbeute holen.“

Spätestens nach der Winterpaus­e dürften dann bei der Fortsetzun­g der Meistersch­aft im Jahr 2019 die Langzeitve­rletzten wieder an Bord sein – und selbst externe Verstärkun­gen schließen die Monheimer zur Fortsetzun­g der Meistersch­aft nicht kategorisc­h aus. In diese Kategorie fällt auch Ufumwen Osawe. Der 20 Jahre junge Offensivma­nn kam vor einigen Wochen zum FCM und bislang zu zwei Kurzzeitei­nsätzen. Seine fußballeri­sche Ausbildung bezog Osawe sehr lange in der Jugend von Bayer Leverkusen. Zuletzt war er dann ein Jahr lang vereinslos und hielt sich mit diversen Probetrain­ings fit (unter anderem beim englischen Zweitligis­ten Bristol City). Ruess: „Man merkt natürlich, dass er ein Jahr keine Spielpraxi­s hatte – aber eben auch, dass er jetzt immer mehr reinfindet.“

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Konzentrie­rt: Mittelfeld­spieler Nick Nolte und seine Monheimer streben gegen Ratingen einen Heimsieg an.

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