Junge Israelis beteiligen sich an Pogrom-Gedenken
Heute um 19 Uhr beginnt die Mahnstunde in der Altstadtkirche. Schüler aus Monheim und Tirat Carmel gestalten die Feier mit.
MONHEIM (pc) „Utopische Erinnerungen in die Zukunft“- so lautet der Titel eines szenischen Theaterstücks, das Jugendliche des Gymnasiums und der Gesamtschule derzeit mit Altersgenossen der Shifman Highschool aus Monheims israelischer Partnerstadt Tirat Carmel in einem Workshop unter Leitung des Regisseurs Ariel-Nil Levy erarbeitet haben. Aufgeführt wird es heute während der Gedenkstunde an die Novemberpogrome der Nationalsozialisten im Jahr 1938, teilte die städtische Pressestelle mit. Beginn in der Altstadtkirche an der Grabenstraße ist um 19 Uhr. Anschließend legt Bürgermeister Daniel Zimmermann einen Kranz vor dem Mahnmal am Kradepohl nieder. Das Theaterprojekt ist Teil einer Veranstaltungsreihe zum Thema „Jüdisches Leben 80 Jahre nach den Pogromen“. Das hebräische Motto lautet „Hevenu Shalom Alechem“- Wir bringen Frieden für alle. Es finden verschiedene Aktionen statt, so die Sprecher Norbert Jakobs und Birte Hauke.
Bereits am Dienstag empfing Bürgermeister Daniel Zimmermann die Schülergruppe aus Tirat Carmel im Rathaus. „Nach so vielen schönen Schüleraustauschen finde ich es toll, dass wir uns jetzt auch im Rahmen eines so besonderen Projekts begegnen können“, erklärte der Bürgermeister. „Es bedeutet uns sehr viel, dass wir diesen Gedenktag gemeinsam begehen können.“Ehrenringträger Eli Fedida aus Tirat Carmel, langjähriger Begleiter des Schüleraustausches, stimmte ihm zu: „Es ist auch für uns eine Ehre. Dieses Mal sind wir nicht nur zu Besuch, wir sind auch hier, um unsere gemeinsamen Gefühle auszudrücken.“
Die Jugendlichen aus Tirat Carmel erklärten, dass sie gemeinsam etwas für die Zukunft schaffen wollen: „Wir reden immer von der Vergangenheit und, dass man den Holocaust nicht vergessen darf, aber wir glauben, die Verantwortung unserer Generation ist es, gemeinsam nach vorn zu schauen und unsere Zukunft gemeinsam zu gestalten.“