Was sich Berghausener für ihr Dorf wünschen
Berghausener sollen sich gemeinsam Gedanken über ihren Ortsteil und dessen Zukunft machen. Das haben jetzt die Stadtpolitiker im Planungs- und Umweltausschuss beschlossen. Das heißt: nicht DIE gut 6000 Berghausener sind zu einer Ideenbörse aufgerufen, sondern nur die etwa 1000, die im historischen Ortskern und dessen Umkreis wohnen. Denn es soll eine so genannte städtebauliche Rahmenplanung für „Alt-Berghausen“ausgetüftelt werden. Autobahn A59, Bahnstrecke, Berghausenerund Knipprather Straße umranden das Gebiet, um das es geht. In einer ersten Bestandsanalyse sprach in der Ausschusssitzung Stadtplaner Tobias Rasch angesichts dieser Gegebenheiten von „Fluch und Segen zugleich“. Die optimale Verkehrsanbindung durch die Nähe zu zwei S-Bahnhöfen und der Autobahn-Auffahrt bringe als Nachteile Lärm und Abgase mit sich, zudem stellten A59 und die Schienen Barrieren dar. Immerhin haben die Alt-Berghausener ganz in der Nähe Wasserski-Anlage, Sportstätten, Feld- und Waldwege, ein funktionierendes Vereinsleben und vier Baudenkmäler. Diesen Pluspunkten stehen nach Raschs Ansicht aber etliche Mängel gegenüber: Im historischen Dorfkern gab es nie eine Kirche, die üblicherweise eine Ortsmitte markiert. Erst in den vergangenen 20 Jahren seien viele Wohnhäuser und Am Solpert auch Firmengebäude entstanden. Indes sprach Rasch etliche Mängel von Alt-Berghausen an: Das Ortsbild sei uneinheitlich, es gebe Gestaltungsdefizite und die Aufenthaltsqualität für Fußgänger sei gering. Die CDU hatte die Rahmenplanung beantragt. Anfang 2019 sollen die Alt-Berghausener in einer Versammlung nach ihren Wünschen befragt werden. Alle sind gespannt, was dabei herauskommen wird. Wir auch!