Beister meldet sich bei Uerdingen zurück
DUISBURG (ths) Maximilian Beisters Fußballerleben gleicht einer Achterbahnfahrt. Es ist ein Leben zwischen Himmel und Hölle, zwischen Aufstieg und Tribüne. Das war im vergangenen Jahrzehnt so. Und das ist in dieser Drittliga-Saison beim KFC Uerdingen nicht anders. All das spiegelten die Reaktionen des 28 Jahre alten Beister eindrucksvoll wider: Nachdem er im Spiel gegen den VfR Aalen eine präzise Flanke von Oguzhan Kefkir volley genommen und mit seiner linken Klebe zur Führung des KFC in den Winkel geschossen hatte, entlud sich beim Jubeln all sein angestauter Frust. Auf sein erstes Saisontor hatte er bis zum 16. Spieltag warten müssen. Und es war typisch, dass er den Bann mit solch einem Traumtor brach. Dem Aufsteiger ebnete Beister damit den Weg zum souveränen 2:0-Sieg gegen Aalen.
Beister wollte von einer Krise, Sturmflaute und auch von einer Befreiung nichts wissen. „Die drei Punkte sind wichtig“, sagte er und verstand es dabei, jede Freude zu verbergen. „Ich habe mir keinen Kopf gemacht, schließlich bin ich lange genug dabei. Ich wusste, dass ich im Training Gas geben und mich anbieten muss, dann kommt auch das Glück wieder.“Die Saison wirkt geradezu wie seine Karriere in Kurzform. Beister war ganz oben, eines der hoffnungsvollen großen deutschen Talente. Als U21-Nationalspieler wurde er vom Hamburger SV an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen, die er 2012 in die Bundesliga schoss. Er musste zurück an die Waterkant – und es ging bergab. Verletzungen warfen ihn aus der Bahn, doch er kam auch in Mainz, München und Australien nicht auf die Beine. Im Januar erfolgte Beisters Neustart beim Viertligisten Uerdingen, den er in die Dritte Liga schoss. Doch in dieser Saison lief es nicht. Trainer Stefan Krämer setzte ihn auf die Tribüne. Unter vier Augen versprachen die beiden einander, alles dafür zu tun, um den Torjäger wieder in Form zu bringen. „Wir brauchen Maxi in guter Verfassung“, sagte Krämer nun. „Ich hoffe, dass es nicht sein letztes Tor in der nächsten Zeit war.“