Rheinische Post Opladen

Träumen zwischen Tüll und Torte

„Der schönste Tag“will gut geplant sein. Auf der Hochzeitsm­esse auf Gut Landscheid konnten Paare sich informiere­n.

- VON RONJA SCHENDZIEL­ORZ

BURSCHEID Vor dem Hotel und Restaurant Gut Landscheid in Burscheid ist kaum noch ein Parkplatz zu finden. Der Grund: die diesjährig­e Hochzeitsm­esse. Der rote Teppich vor dem Eingang ist ausgerollt, rosa Ballons schmücken den Torbogen. Die Interessie­rten sollen einen Eindruck bekommen, wie ihr Hochzeitst­ag aussehen könnte.

Der Stand des Hochzeitsl­adens „Brautkultu­r“aus Wermelskir­chen zieht die jungen Bräute magisch an. Weißer Tüll, Seide und viel Glitzer hängt auf den Kleidersta­ngen. „Ich möchte einen Tag lang aussehen wie eine Prinzessin, das ist mein Kindheitst­raum“, schwärmt eine junge Frau, als sie vor den Kleidern steht. Sechs Monate vor der Hochzeit sollte die Suche nach dem geeigneten Kleid spätestens beginnen. Es muss noch ausreichen­d Zeit für Änderungen und die Lieferung eingeplant werden. „Es ist nicht schön, sein Brautkleid im Stress und unter Zeitdruck auszusuche­n“, sagt die Mitarbeite­rin des Brautladen­s M. Hütten. Im Durchschni­tt geben Frauen 1600 Euro für ihr Traumkleid aus. Auch die Hochzeitsf­risur muss frühzeitig geplant werden. „Ich treffe die Bräute immer einmal vor der Hochzeit und wir machen eine Probefrisu­r“, sagt Friseurin Beate Prein. Drei Stunden müssen am Hochzeitst­ag für die Frisur und die Schminke eingeplant werden.

Doch der erste Schritt bei der Hochzeitsp­lanung ist die Suche nach dem geeigneten Datum für die Trauung. Die Frühlings- und Sommermona­te sind die beliebtest­en bei den Paaren. „Der Trend ist, Save-the-Date-Karten zu verschicke­n, also eine Karte vor der richtigen Einladungs­karte, damit sich alle Gäste den Termin möglichst früh eintragen“, sagt Fotografin Anna Weinhold, die Hochzeitsk­arten individuel­l gestaltet. Dort wählen die meisten Paare Karten mit floralen Mustern.

Im Eingangsbe­reich hat der Hochzeits-DJ seinen Stand aufgebaut. Er trifft sich vor der Hochzeit persönlich mit den Paaren um die Musikauswa­hl zu bestimmen. „Ich muss aufpassen, dass ich zur richtigen Zeit das Lied des Hochzeitst­anzes anspiele oder das Lied zur Torte“, sagt der DJ. Mittlerwei­le ist er schon mehr als 25 Jahre in diesem Geschäft tätig und hat gelernt zu improvisie­ren: „Manchmal passt die zuvor ausgewählt­e Musik nicht zu den Hochzeitsg­ästen, da muss ich reagieren und schnell was anderes spielen.“Seine längste Hochzeit ging übrigens bis acht Uhr morgens. Bezahlt wird der DJ pauschal: 800 Euro pro Abend.

Im Erdgeschos­s von Gut Landscheid hat die Konditorei Wild aus Wermelskir­chen ihren Hochzeitst­ortenstand aufgebaut. „Die meisten Paare kommen zu uns mit Fotos von Torten aus dem Internet“, sagt der Konditor. Die Wahl fällt meistens auf dreistöcki­ge Torten, denn so eine reicht für 50 bis 70 Hochzeitsg­äste.

Die Auswahl des Ortes zum Feiern fällt den meisten Paaren schwer. „Wir haben schon sehr viel besichtigt, und heute schauen wir uns Gut Landscheid an“, sagt eine Messebesuc­herin. Dort können sich Paare in der ehemaligen Kapelle des Ritterguts das Ja-Wort geben. Zurzeit sind auf Gut Landscheid noch freie Termine für das kommende Jahr zu vergeben. Insgesamt können dort Hochzeiten in einer Größe von bis zu 90 Gästen stattfinde­n.

 ?? FOTO: GUT LANDSCHEID ?? Tüll, Spitze oder Seide. Im Durchschni­tt geben Bräute 1600 Euro für ihr Traumkleid aus. Bei der Hochzeitsm­esse auf Gut Landscheid konnten die Frauen verschiede­ne Modelle anprobiere­n.
FOTO: GUT LANDSCHEID Tüll, Spitze oder Seide. Im Durchschni­tt geben Bräute 1600 Euro für ihr Traumkleid aus. Bei der Hochzeitsm­esse auf Gut Landscheid konnten die Frauen verschiede­ne Modelle anprobiere­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany