Rheinische Post Opladen

Hier treibt der Wind den Brunnen an

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Sie stellt einen der vielen Brunnen in Ratingen dar und hat im Normalfall sogar eine richtige Aufgabe – außer der, Betrachter mit ihrem Anblick zu erquicken und mit ihrer Kühle zu erfrischen: die wasserkine­tische Plastik von Wolfgang Göddertz (1944-2016) aus dem Jahr 1990 auf dem Arkadenhof.

Dort, am Ende (oder Beginn, je nach Herangehen­sweise) der Oberstraße, wurden in jenen Jahren entlang des Stadtgrabe­ns und Resten der Stadtmauer viele Wohnungen geschaffen. Einst stand dort ein Krankenhau­s. Diesem Ort sollte der moderne Brunnen das gewisse Etwas verpassen.

Derzeit liefert aber nur der Wind die nötige Energie, um das kugelrunde Fächerrad leise, aber weitestgeh­end trocken anzutreibe­n: Das Ding schlug im Untergrund unbemerkt leck, wässerte die darunterli­egende Tiefgarage und musste deshalb stillgeleg­t werden. Dabei sollte sie eigentlich den Stadtgrabe­n bei Laune, sprich auf Niveau halten.

Wie heißt es in der Kunstwerkb­eschreibun­g: „Wasser und Luft, zwei Elemente, sind hier auf spielerisc­he und anregende Weise thematisie­rt und schmücken Orte, die zum Verweilen einladen.“Dem ist nur wenig hinzuzufüg­en. Ein Besuch des Arkadenhof­es und ein Spaziergan­g entlang des Stadtgrabe­ns bis zum Dicken Turm, in dem die Ratinger Jonges ihren Stammsitz haben, lohnt sich allemal, findet JoPr

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RP-FOTO: JOACHIM PREUSS Wasserkine­tische Plastik von Wolfgang Göddertz.

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