Stolpersteine erinnern an Zwangsarbeiter
Künstler Gunter Demnig wird sein internationales Erinnerungsprojekt im Saal der VHS präsentieren.
MONHEIM (elm) Während des Zweiten Weltkriegs wurden auf damaligem Monheimer Amtsgebiet über 1400 Menschen als Zwangsarbeitskräfte ausgebeutet – 32 von ihnen haben dabei ihre Zeit in Monheim und Baumberg nicht überlebt. Diesen Opfern der NS-Terrorherrschaft sowie zwölf Familienangehörigen, die 1945 hier ihre Befreiung erlebten, werden nun weitere Stolpersteine gewidmet.
Aus diesem Anlass wird der Kölner Künstler Gunter Demnig heute Abend sein internationales Erinnerungsprojekt im Saal der VHS, Tempelhofer Straße, vorstellen. Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt frei. Morgen wird der Künstler dann elf der neuen Stolpersteine auf einem öffentlichen Rundgang selbst verlegen. Begleitet wird er dabei nicht nur von Bürgermeister Daniel Zimmermann und weiteren städtischen Bediensteten, sondern auch von einer achtköpfigen Delegation um Malborks Bürgermeister Marek Charzewski. Der Besuch aus Monheims polnischer Partnerstadt ist kein Zufall. Denn die meisten der jetzt neu verlegten Steine erinnern an polnische Opfer. Vor dem Rundgang treffen sich alle Interessierten um 9 Uhr im Monheimer Ratssaal, Rathausplatz 2. Einlass ist ab 8.45 Uhr. Bürger sind herzlich eingeladen. Gegen 9.30 Uhr geht es auf den gemeinsamen Fußweg zu den Verlegeorten. Für Menschen mit Gehbehinderung wird ein Bustransfer angeboten. Bei der Rückkehr, gegen 13 Uhr, ist für eine kleine Mittagsverpflegung gesorgt. Anschließend, um 14.30 Uhr, wird auf dem katholischen Friedhof an der Friedhofstraße in Kooperation mit der Katholischen Kirchengemeinde St. Gereon und St. Dionysius ein neuer Gedenkstein enthüllt, auf dessen Inschrift an die Zwangsarbeitskräfte erinnert wird, die hier seit fast 80 Jahren begraben liegen.