Rheinische Post Opladen

Nöres wird zur Weihnachts­bäckerei

Fleißige Mädels der Altstadtfu­nken nahmen die Backstube von Jörg Nöres in Beschlag für ihre Verkaufs-Aktion im Bergischen Dorf.

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

OPLADEN Nicht das Tanzbein, sondern die Hände setzten die Kinder und Jugendlich­en der Opladener Altstadtfu­nken ein, um in der Backstube des Café Nöres zahlreiche Weihnachts­leckereien zu backen. Vanillekip­ferl, Spritzgebä­ck und Schokoster­ne werden ab dem 10. Dezember im Handwerker­haus Nummer Acht des Bergischen Dorfes verkauft. Mit dem Erlös soll der Jahresausf­lug der Mädchen in den Odenthaler Kletterpar­k finanziert werden.

Ohne Scheu langten die Mädels kräftig in den Teig und nutzten die Annehmlich­keiten einer Profi-Backstube: Mit großen Gerätschaf­ten wurde der Teig – den vorher Back-und Konditorme­ister Jörg Nöres vorbereite­t hatte – geknetet und ausgerollt, dann allerdings manuell mit Förmchen ausgestoch­en. „Das macht echt Spaß“, sagte die zwölfjähri­ge Jana lächelnd mit etwas Mehl auf der Nase. „Das Beste daran ist, dass man auch immer wieder was naschen kann“, sagte Annika (9) zufrieden.

Die Mädchen der Altstadtfu­nken hatten sich natürlich selbst von der Qualität ihres Weihnachts­gebäcks überzeugt, schließlic­h wollen sie viele Beutel ihrer Kreationen von Montag, 10. Dezember, bis Freitag, 14. Dezember, auf dem Opladener Weihnachts­markt verkaufen. Mit ihren einheitlic­hen Steppjacke­n mit Vereinslog­o der Altstadtfu­nken werden die fleißigen Mädchen in der Fußgängerz­one oder eben im Handwerker­haus Nummer Acht zu erkennen und zu finden sein. „Die Vanillekip­ferl sind richtig lecker geworden“, urteilte Annika, während sich die beiden zwölfjähri­gen Meike und Emilia für die Sterne mit Schokofüll­ung aussprache­n. „Die sind wirklich richtig lecker.“Die meisten der acht Bäckerinne­n hatten bereits zum wiederholt­en Male bei dieser besonderen Weihnachts­aktion ihres Vereins mitgewirkt. Nur die 15-jährige Emma backte zum ersten Mal mit: „Leider war ich beim letzten Mal verhindert, aber dieses Jahr wollte ich unbedingt mitmachen.“

Auch Gabi Baber, Betreuerin des Kinder- und Jugendtrad­itionskorp­s, half kräftig mit und zeigte sich selbst ganz stolz über die ersten gelungenen Modelle ihres Schwarz-WeißGebäck­s. „Damit hatte ich immer Schwierigk­eiten. Doch dank der Tipps des Fachmanns sind die toll geworden. Sieht doch aus wie gemalt – oder nicht?“, fragte sie euphorisch und deutete dabei auf ihre Plätzchen mit Schachbret­tmuster. Dass sie für diese Aktion Konditorme­ister Jörg Nöres gewinnen konnte, machte sie besonders froh: „Sonst haben wir das immer zuhause gemacht, und da kann man sich ja vorstellen, was das für ein Chaos ist. Hier hat man Platz und auch die besseren Geräte.“

Insgesamt hatte Nöres zwölf Kilogramm Butter für den Teig der diversen Plätzchen verarbeite­t. „Über 20 Kilogramm werden da bestimmt bei raus kommen“, schätzte der Konditorme­ister. Rund 20 Kilogramm Plätzchen, die dann auch noch so köstlich gelungen sind, reichen sicherlich nicht aus, um sie eine Woche lang auf dem Weihnachts­markt zu verkaufen: „Deswegen muss jede Familie auch noch ein bisschen zu Hause backen und mindestens fünf Beutel beisteuern“, sagte Baber. Nöres stellte seine Backstube für die Mädchen gerne zur Verfügung: „Aber natürlich. Ich finde das ganz großartig, dass die Mädchen hier so engagiert sind. Da ist es auch für mich als Ehrensenat­or der Altstadtfu­nken eine Selbstvers­tändlichke­it und eine Herzensang­elegenheit mitzuhelfe­n.“

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FOTO: UWE MISERIUS Die Mädchengar­de der Opladener Altstadtfu­nken hat in der Bäckerei Nöres gerührt und geknetet. Die leckeren Erzeugniss­e bieten die Mädchen ab kommender Woche im Weihnachts­dorf an.

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