Rheinische Post Opladen

Alltagshel­fer gibt nützliche Tipps

Ein neuer Familienka­lender listet wichtige Termine, Anlaufstel­len und Angebote zum berufliche­n Wiedereins­tieg.

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

LEVERKUSEN Wer nach einer längeren berufliche­n Auszeit den Wiedereins­tieg versucht, wird mit vielen Stolperste­inen konfrontie­rt: Einfach ist es nicht, nach längerer Eltern-, Erziehungs- oder Pflegezeit im alten Job wieder Fuß zu fassen. Häufig gelingt es nicht. Umschulung oder Weiterbild­ung wird nötig. „Eigentlich muss man schon vor dem Ausstieg den Wiedereins­tieg planen“, sagt Antje Wintersche­idt vom Frauenbüro und Koordinato­rin des NetzwerkW, das für Weiterbild­ung steht.

Doch manchmal – das ist auch ihr bewusst – laufen Dinge nicht nach Plan: die alleinerzi­ehende Mutter muss dann doch länger als gedacht auf den Nachwuchs aufpassen oder der plötzliche Pflegefall in der Familie nimmt mehr Zeit in Anspruch. Um dennoch die Wiedereing­liederung in den Arbeitsmar­kt zu schaffen und nicht bis zur Rente im Minijob zu versauern (denn auch das birgt die Gefahr der Altersarmu­t), gibt es in der Stadt viele Anlaufstel­len und zahlreiche Angebote, die nun in einem praktische­n Familienka­lender gelistet sind. Den hat die Stadt gemeinsam mit dem Rheinisch-Bergischen Kreis (RBK) erstmalig aufgelegt. „Ein Kalender ist praktische­r als eine Broschüre“, erläutert Wintersche­idt die Wahl des Mediums. „Den hat man das ganze Jahr über hängen, außerdem bietet er Alltagstip­ps und Veranstalt­ungshinwei­se, die in einem Flyer untergehen würden.“

Auf der ersten Seite finden sich Kontaktadr­essen und Telefonnum­mern etwa des Jobcenters, der Agentur für Arbeit und des Berufsinfo­rmationsze­ntrums (BiZ), zusätzlich zu kleineren Infoblöcke­n über die Anerkennun­g ausländisc­her Abschlüsse, der Beratung zur berufliche­n Entwicklun­g (BBE) sowie zu Bildungssc­hecks und Bildungspr­ämien. Auf den folgenden Seiten sind die Monate abgebildet, an manchen Tagen, wie etwa am 11. Januar 2019, macht eine kleine Infobox, wie ein angeheftet­er Erinnerung­szettel, auf die Informatio­nsveransta­ltung „Zurück in den Beruf“im BiZ aufmerksam. „Die blau unterlegte­n Kästchen im Kalender deuten auf Veranstalt­ungen im RBK hin, die lilafarbig­en auf die in Leverkusen und die gelben sind für Bürger beider Kommunen interessan­t.“

Als Anlaufstel­le ist auch das Wuppermann Bildungswe­rk im Kalender aufgeführt. „Wir bieten seit 2010 die Möglichkei­t für Mütter und Väter eine Berufsausb­ildung in Teilzeit zu absolviere­n“, berichtet Martina Pfingst vom Bildungswe­rk. Zehn Plätze, überwiegen­d von Frauen in Anspruch genommen, werden jährlich ausgeschri­eben, finanziert mit Mitteln des Europäisch­en Sozialfond­s. „Obwohl es das Angebot schon lange gibt, wissen nur wenige davon“, sagt Pfingst, die sich durch den Kalender mehr Öffentlich­keit erhofft. Rainer Schwarz, Vorstand der Sparkasse Leverkusen und Wolfgang Mues, Geschäftsf­ührer der Wohnungsge­sellschaft Leverkusen, haben die Auflage des Familienka­lenders finanziell unterstütz­t, weil „auch uns das Thema wichtig ist.“

 ?? FOTO: SPARKASSE LEVERKUSEN ?? Rainer Schwarz (Sparkasse), Martina Pfingst (Wuppermann Bildungswe­rk), Antje Wintersche­idt (Frauenbüro) und Wolfgang Mues (WGL) präsentier­ten nun den ersten Familienka­lender mit Tipps zum berufliche­n Wiedereins­tieg.
FOTO: SPARKASSE LEVERKUSEN Rainer Schwarz (Sparkasse), Martina Pfingst (Wuppermann Bildungswe­rk), Antje Wintersche­idt (Frauenbüro) und Wolfgang Mues (WGL) präsentier­ten nun den ersten Familienka­lender mit Tipps zum berufliche­n Wiedereins­tieg.

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