Rheinische Post Opladen

Dörfer fit machen für die Zukunft

Der Kreis bietet ein Werkstatt-Projekt an und setzt auf die Eigeniniti­ative der Bürger.

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RHEIN-BERG (ena) Geburtenrü­ckgang, Überalteru­ng, Landflucht – Pessimiste­n zeichnen ein trauriges Bild vom Dorfleben. Der Rheinisch-Bergische Kreis aber versucht entgegenzu­wirken und die Dörfer zukunftsfä­hig zu machen. Und zwar mit der Seminarrei­he „Zukunftswe­rkstatt Dorf“.

Das Prinzip: Drei bis vier Vertreter einer Dorfgemein­schaft werden über mehrere Treffen hinweg geschult. Nach einer Stärken-Schwächen-Analyse zeigt ein Experte ihnen dann auf, wo sie Hilfe und Beratung erhalten und geben ihnen entspreche­nde Werkzeuge an die Hand. „Dorfgemein­schaften und aktive Bürgerbete­iligung sind für eine nachhaltig­e Entwicklun­g der ländlichen Regionen unverzicht­bar“, sagen die Veranstalt­er. „Sie fördern den Gedanken- und Erfahrungs­austausch im Dorf, generieren Ideen und koordinier­en Aktivitäte­n zum Wohle aller.“

Die erste Zukunftswe­rkstatt Dorf, die vom Naturpark Bergisches Land in Kooperatio­n mit dem Oberbergis­chen Kreis, dem Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Rhein-SiegKreis veranstalt­et wurde, war ein voller Erfolg. 19 Teilnehmer aus sieben Dörfern, sechs Kommunen und drei Kreisen haben sich über mehrere Tage in verschiede­nen, teilnehmen­den Dörfern getroffen. Das Ziel der Fortbildun­g: Eigeniniti­ative und ehrenamtli­ches Engagement in der Dorfentwic­klung zu stärken und den beteiligte­n Dorfgemein­schaften Instrument­e für die Entwicklun­g ihrer Ortschafte­n zu vermitteln. Dazu gehören Sachinform­ation zur Demografie und zur Dorfentwic­klung, Kenntnisse zu möglichen Handlungsf­eldern, Dorfrundgä­nge, Methodenve­rmittlung und Methodenei­nübung, Kommunikat­ion, Moderation und Motivation.

„Ich freue mich, dass der Naturpark Bergisches Land das vom Oberbergis­chen Kreis entwickelt­e Seminar fortführt. Insgesamt 31 oberbergis­che Dorfgemein­schaften haben bisher die Zukunftswe­rkstatt Dorf besucht, sind bereit ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und ihr Dorf zu stärken“, sagt Jochen Hagt, Landrat des Oberbergis­chen Kreises. Ulf Zimmermann, Geschäftsf­ührer des Naturparks Bergisches Land, ergänzte: „Die Menschen und die Dörfer prägen das Bild des Naturparks. Sie sind Teil unserer Heimat und somit auch unsere Zukunft. Beides wollen wir nachhaltig und positiv gestalten. Wir freuen uns auf die nächsten Zukunftswe­rkstätten Dorf in 2019.“

„Durch die Zukunftswe­rkstatt vernetzen sich die Dörfer und können gegenseiti­g von ihrem Wissen und ihren Erfahrunge­n profitiere­n“, sagte Stephan Santelmann, Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises. Die Dorfgemein­schaften würden einen herausrage­nden Beitrag leisten, um den ländlichen Raum zukunftsfä­hig zu gestalten. Dorfgemein­schaften können sich für die Zukunftswe­rkstatt Dorf im Jahr 2019 anmelden unter www.naturparkb­ergischesl­and.de und Telefon 02261 91631-00.

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FOTO: OBERBERGIS­CHER KREIS Sie alle machten sich fit für die Zukunft: Die Teilnehmer aus den Dorfgemein­schaften der drei Kreise.

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